In ihrem letzten Buch setzte sie sich klug mit systemischem Rassismus auseinander (»Why We matter«), jetzt hinterfragt die Expertin für Intersektionalität, Vielfalt und Gleichberechtigung Emilia Roig unsere Beziehungsmodelle und fordert das Ende der Ehe. Ihre These: Die Ehe normiert Beziehungen und Familie, kontrolliert Sexualität, den Besitz und die Arbeitskraft. Sie ist eine wichtige Stütze des Kapitalismus und lässt uns in binären Geschlechterrollen verharren. In ihrem mutigen und provokanten Buch ruft Emilia Roig daher das Ende einer patriarchalischen Institution aus. Sie hinterfragt die Übermacht der Paare und untersucht, ob man Männer lieben und zugleich das Patriarchat stürzen kann. Letztlich wäre eine Abschaffung der Ehe nicht nur für Frauen befreiend, sondern für alle. Denn: Nur dann können wir Liebe in Freiheit und auf Augenhöhe miteinander neu denken und leben.
Mod.: Stephanie Rohde