basierend auf »Le Grand Cahier« von Ágota Kristóf
Regie: Karin Henkel
Zwei Brüder, Zwillinge, werden aus der Stadt zu ihrer Großmutter aufs Land gebracht. Es ist Krieg, die Stadt wird bombardiert. „Ich werde euch zeigen, wie man lebt!“, sagt ihre Großmutter, die im Dorf allgemein „die Hexe“ genannt wird. Ihre beiden Enkel nennt sie „Hundesöhne“ – Zuneigung und Zärtlichkeit können die Kinder von ihr nicht erwarten. Nahezu auf sich allein gestellt, müssen sie lernen, wie man in einer Welt der Gewalt, des Hungers und des Elends überlebt; wie man unempfindlich wird gegen psychischen und physischen Schmerz; wie man bettelt, lügt, stiehlt und tötet. Spiel gibt es nicht in dieser Welt; alles ist Training für den Ernstfall, für die Entscheidung über Leben und Tod. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen sammeln die Zwillinge in einem großen Heft. Ágota Kristóf erfindet dafür eine einzigartige Sprache, die sie als Autorin weltberühmt macht: Analytisch, beobachtend, kalt erzählen die Kinder ihren Alltag im Krieg. Die Gefühle, die das Erzählte auslöst, sind umso beklemmender.
Mit: Nils Kahnwald, Kristof Van Boven und Julia Wieninger
Tänzerinnen: Sabine Molenaar und Maria Carolina Vieira
Zeitzeug*innen: Lissy Benischek, Annelise Bischoff, Harald Hirsch, Helmut Huber, Marione Ingram, Dieter Klemenz, Christa Reimann und Walter Zadra
Regie: Karin Henkel
Bühne: Katrin Brack
Kostüme: Nina von Mechow
Musik: Arvild J. Baud
Licht: Holger Stellwag
Dramaturgie: Maria Sophie Nübling und Christian Tschirner
Weitere Infos: Das große Heft | Deutsches Schauspielhaus Hamburg
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