FOTO: © BABYLON EUROPA in der ufa Fabrik 2023, eine Veranstaltung von buero doering & EUNIC © Jim Kroft

Das Jeong-Ga-Ak-Hoe-Festival

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Das Ensemble Jeong Ga Ak Hoe [etwa: Musikgruppe des wahren Gesangs] aus Seoul ist die wichtigste NGO der traditionellen Musik in Korea und erforscht die historische Spielpraxis ebenso wie es versucht, eine Fortsetzung der alten Musik in die Gegenwart zu schaffen und neue                                                                                        Publikumsgruppen zu erschließen.  Unser Festival gibt den Hörer*innen die Möglichkeit, einige Schlüsselwerke der sogenannten traditionellen Musik Koreas in ganzer Länge kennenzulernen und sich in die Klänge, Konzepte und Formen einzuhören. Aus westlicher Sicht erscheint sie experimentell und klanglich weitab von westlicher Tonalität und glattem Klang. Anders als in der westlichen Musik existieren von den verschiedenen Gattungen jeweils nur wenige Werke, mitunter nur eines, diese aber sind von Gelehrten und Ausführenden der Musik, der Philosophie und der Staatskunde über viele Generationen hin optimiert worden. Die Persönlichkeiten dahinter blieben aber meistens anonym. Das Programm wird ergänzt durch zwei Werke neueren Ursprungs, „Pungryujae“ (am 25.09.) von Yoon Hye Jin, die eine der wenigen Komponist*Innen in Korea ist, ist, die die alten Konzepte weiterdenkt und „Klangfeld 1 für neun koreanische Instrumente“ (am 23.09.) von Erhard Grosskopf, dessen prozessuale und in Zeitschichten verlaufende Musik von jeher eine überraschende Verwandschaft zu der stoischen Musik der alten koreanischen Aristokratie hatte. Für Hörgeschädigte, die über ein dafür geeignetes Hörgerät verfügen, bieten wir eine begrenzte Anzahl von Induktionsschlingen an – nur reservierbar in der ufaFabrik Tel. 030 755030   Programm am Freitag, 23.09.2022: 18:30 Uhr Einführung  Ab 19:30 Uhr: 1. Instrumentalsuite Jajinhanip 2. „Klangfeld 1 für 9 koreanische Instrumente“ von Erhard Grosskopf (UA) Es spielt das Ensemble Jeong Ga Ak Hoe, Seoul Instrumentalsuite Jajinhanip: Jajinhanip ist eine festliche Palastmusik. Die Musik ist eine Abwandlung der Begleitmusik von Gagok (Kunstliedern), davon aber klanglich und wesensmäßig Welten fern. Die besondere Besetzung mit 2 Piris (Bambusoboen), Daegeum (Bambusquerflöte), Haegeum (Spießgeige), Janggu und Jwago (Sanduhr- und Faßtrommel) wird Samhyeon Yukgak genannt und ist unbegrenzt ins Orchestrale erweiterbar. Die Klarheit und Kraft aber dieser Mindestbesetzung ist allenfalls vergleichbar mit dem westlichen Streichquartett oder Klaviertrio.  „Klangfeld 1 für 9 koreanische Instrumente“ von Erhard Grosskopf, Uraufführung: Erhard Grosskopfs Prozeßmusik teilt von jeher, ohne es beabsichtigt zu haben, viele Eigenschaften mit der koreanischen Gelehrten- und Hofmusik, denn sie folgt nicht der üblichen erzählerischen Dramaturgie, sondern ist prozessual und nicht-individuell, was der koreanischen Musik in überraschendem Maße entspricht. Die Musik spricht selbst und bewegt sich in einer Welt vorbestimmter Regeln. Was in den verschiedenen Schichten, die jeweils einen eigenen zeitlichen Verlauf haben, geschieht, hängt vom klanglichen und melodischen Material ab, das an bestimmten Punkten von einer in die andere Schicht wechseln – ein Informationsaustausch. Die für die Spielweise der koreanischen Instrumente typische Mikrotonalität wird in diesem Stück durch die Komposition gestaltet. Das Jeong-Ga-Ak-Hoe-Festival wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds

Location

IKC ufaFabrik Viktoriastraße 10 12105 Berlin

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