Palast und Grab, Prunk und Zerfall, Schicksal und Verdammnis – 1635, zwischen Krieg und Pest, stellt der spanische Autor Calderón de la Barca die großen Fragen nach der Existenz des Menschen und nach gerechter Herrschaft.
Auf Anraten der Sterne hat König Basileus seinen Sohn Sigismund von Geburt an weggesperrt. Jetzt wagt er ein politisches Experiment. Völlig unvorbereitet macht er Sigismund für einen Tag zum König. Trotzdem sich der Thronfolger als Bestie erweist, besteht das Volk auf seinem rechtmäßigen Herrscher. Der christlichen Philosophie entstammend fragt das Barockdrama, ob unser irdisches Leben nur ein kurzer Traum ist – und wer ihn wohl träumt. Schon 1639 fand die deutsche Erstaufführung in Hamburg statt. Der Stoff faszinierte Künstler von Goethe über Grillparzer bis zu Pasolini.
Am Thalia Theater inszeniert ihn nun der Niederländer Johan Simons, prägender Regisseur des europäischen Theaters und Intendant des Bochumer Schauspielhauses. Simons arbeitet regelmäßig mit dem Ensemble des Thalia Theater, sein Hamburger „Schimmelreiter“ wurde zum Theatertreffen nach Berlin eingeladen. Nach Dostojewskijs „Der Idiot“ bringt Simons nun erneut Weltliteratur ans Alstertor.
Premiere am 22. März 2024, Thalia Theater