Die Kleinstadt Güllen ist, um es klar zu sagen, ein wirtschaftlich am Boden liegendes Provinznest, wo selbst der ICE nicht mehr hält. Wie es so weit kommen konnte? Diese Frage stellt sich hier schon lange niemand mehr, denn die Situation wird einfach hingenommen, als ob es das einzig Mögliche wäre. Das spiegelt viel vom Charakter der Stadtbewohner wider: Sie lassen die Dinge einfach passieren.
Doch dann geschieht das Unerwartete: Der ICE hält plötzlich wieder, und eine prominente Besucherin steigt aus – Claire Zachanassian. Sie ist aus den USA angereist, eine großzügige Mäzenin mit einer Milliarde im Gepäck, die sie für den Wiederaufbau Güllens spenden will.
Die Euphorie ist groß, die Einwohner sind von diesem überraschenden Glücksfall begeistert und verlieren sich schnell in Konsumrausch. Doch allmählich kommt die Wahrheit ans Licht: Claire Zachanassians wahre Identität und die dunkle Geschichte, die sie mit sich bringt. Die Gemeinschaft wird vor eine harte Bewährungsprobe gestellt.
Eine „tragische Komödie“, die weltweiten Erfolg feierte und nun erneut auf den Bühnen zu sehen ist – hier am Plärrer als Figurenspiel, das die Zuschauer*innen emotional auf eine Achterbahnfahrt mitnimmt.