Mitte der 1950er-Jahre erhält der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer einen Hinweis, dass sich Adolf Eichmann in Argentinien aufhält. Er will den früheren SS-Obersturmbannführer und Holocaust-Organisator in Deutschland vor Gericht stellen, aber den Kollegen vom BKA und BND ist nicht zu trauen. Ihr Auftrag ist der Schutz der ehemaligen Nazis in der Bonner Regierung, und die Aussagen Eichmanns würden diese belasten. Bauer wendet sich daraufhin an den israelischen Geheimdienst.
Der als nüchterner Verschwörungsthriller inszenierte Film konzentriert sich ganz auf die Zeit der Suche nach Eichmann und setzt dem mutigen, opferbereiten Juristen Fritz Bauer ein glaubwürdiges Denkmal.
In der Ausstellung nimmt Fritz Bauer, der später den Frankfurter Auschwitz-Prozess initiierte, eine besondere Stellung ein. Sein Anteil an der Ergreifung Eichmanns wurde auf Wunsch Bauers erst nach seinem Tod bekannt.
Anschließend (nur am 3.4.): Filmgespräch mit Regisseur Lars Kraume und Hauptdarsteller Burghart Klaußner
Moderation: Knut Elstermann (Filmkritiker)