DESACTA.
GEGENFORMELN ZUR ENTWIRRUNG VON 140 JAHREN BERLINER AFRIKA-KONFERENZ

ERÖFFNUNG  13.11.2025  19:00
ÖFFNUNGSZEITEN  Bis 11.01.2026  Donnerstag–Sonntag  14:00–19:00
AUSSTELLUNG MIT Aline Baiana, Sammy Baloji, Kathleen Bomani, Filipa César, Denise Ferreira da Silva & Valentina Desideri, Ange Dakouo, Hassan Darsi, Marinho de Pina,
M. NourbeSe Philip, Dicky Takndare, Neusa Trovoada
sowie mit Studierenden und Alumni der HfG Karlsruhe: India Marie Adams, Mustafa Emin Büyükcoşkun, Senta Hirscheider, Edona Ibrahimi, Hyeonju Lee, Sukyoung Lee, Denise Onen, Nis Petersen & Johannes Thimm, Elisabeth Potemkin, Vici Schwab, Boying Yang – begleitet von Gastdozent Erik van Schaften

FREIER EINTRITT  Spenden erwünscht
BESUCH  SAVVY ist mit dem Rollstuhl zugänglich

Neunzehn Männer, geologische Untersuchungen, eine Karte des afrikanischen Kontinents, zu viele Informationen und noch viel mehr Unwissenheit über die Geheimnisse der Ressourcen der Erde. Die Jahre 2024 und 2025 stehen im Zeichen des 140 Jahre langen Echos der Berliner Konferenz, bei der Afrika von den westlichen Kolonialmächten zerstückelt und aufgeschnitten wurde. 

DESACTA ist ein Laboratorium für Gegenformeln gegen begangene Ungerechtigkeiten und eine Untersuchung der Ideologien und Wurzeln der fortwährenden Anstrengungen des Westens, die Erde und ihre Bestandteile zu entsakralisieren, um sie hinterhältig auszubeuten. Das Projekt ist an zwei Orten verankert: in Berlin (Deutschland), dem Sitz der Macht und dem Ort der Konferenz, und in Malafo (Guinea-Bissau), das von der Kraft des Widerstands gegen den europäischen Kolonialismus angetrieben wird als eines der Länder, das einen antikolonialen Krieg in Afrika militärisch gewonnen hat. DESACTA will entzauberte Rohstoffe als künstlerische, klangliche, intellektuelle, performative, gemeinschaftliche und spirituelle Dienste für antikoloniale Fürsorge und Heilung zwischen diesen beiden Orten wiederverzaubern. Die Ausstellungskomponente des Projekts lädt kreative Praktiker:innen ein, eine Reihe von Gaben als Antwort auf die vorgeschlagene Anrufung auszustellen. Der dabei entstehende Ausstellungsaltar dient als Ausgangspunkt für Gegenrituale, die wir Sublimierungen/Wiederverzauberungen nennen. 

Das Projekt wird gefördert im Hauptstadtkulturfonds.