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Desire Lines: Tag 1

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12–20h Konferenzraum Beyond Homophobia: An Unapologetically Caribbean LGBTQIA+ Space Präsentation von Moji Anderson und Erin MacLeod Konventionelle Debatten über Homosexualität und Homophobie sind in Jamaika oft problematisch, weil sie die Vielfalt und Komplexität der Leben von LGBTQIA+-Bürger*innen ausblenden. Wie reduziert und einschränkend diese Diskurse sind, wurde Erin MacLeod bewusst während sie eine Dissertation über homoerotische Fotografie im Jamaika des mittleren 20. Jahrhunderts betreute, und Moji Anderson beim Verfassens eines Aufsatzes über Raum- und Identitäts-Bewegungen von queeren Männern in Jamaika. Deshalb initiierten sie das Symposium Beyond Homophobia und in Folge zwei internationale Konferenzen mit LGBTQIA+-Communities aus den Amerikas. In ihrer Präsentation gehen Anderson und MacLeod auf die wachsende Bedeutung der Konferenz ein, aber auch auf Herausforderungen, Errungenschaften und Zukunftspläne. Black and Gay, Back in the Day Gespräch mit Marc Thompson und Phil Collins Marc Thompson und Phil Collins erzählen die Geschichten hinter den Bildern von Black and Gay, Back in the Day. Sie diskutieren das fotografische Archiv als Zeugnis queerer (Gegen-)Geschichte und als gemeinschaftlichen Ort von Solidarität, Erinnerung und Pride. Das wachsende Bildarchiv fokussiert bewusst die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts bevor neue Technologien die Kommunikation, Interaktionen und Repräsentation veränderten. Das Bildmaterial umspannt epochale Ereignisse dieser Zeit in Großbritannien, die Windrush Generation, die Race Relation Acts der 1960er und 1970er Jahre, die AIDS/HIV Epidemie, Margaret Thatchers berüchtigte Section 28 und den Kampf um ein gleiches Mündigkeitsalter. Wo sind die Schnittstellen mit den Kämpfen gegen Rassismus und Homophobie? Marc Thompson und Phil Collins beschreiben, wo sich die Geschichten und gewöhnlichen Leben von außergewöhnlichen Menschen mit den großen sozialen, politischen und kulturellen Fragen und Entwicklungen der Zeit treffen. Faggamuffin Bloc Party: Carnival, Community and Legacy Präsentation von Virginia Wilson (Gin) und Lyall Hakaraia Faggamuffin Bloc Party hat sich zur Aufgabe gemacht, die Sichtbarkeit des QTIPOC-Pride am Karneval zu erhöhen und dabei Räume für das Gemeinschaftliche und das Feiern zu schaffen. Die Gründer*innen Virginia Wilson (Gin) und Lyall Hakaraia präsentieren Faggamuffins Errungenschaften seit der Gründung 2018. Anhand von Archiv- und aktuellem Bild- und Filmmaterial, Anekdoten und eigenen Erlebnissen sowie Resultaten kollaborativer Projekte beleuchten sie Erfahrungen von LGBTQIA+-Schwarzen und People of Color in Großbritannien in Bezug auf den Karneval, insbesondere den Londoner Notting Hill Carnival. Angesichts der Auswirkungen der Pandemie auf die Community fragen sie nach der Nachhaltigkeit von gemeinschaftsorientierten Veranstaltungen und danach, wie das Vermächtnis von Faggamuffin weitergeführt werden kann. Erotic Roots and Rebellion Präsentation von Angelique V. Nixon Die Präsentation von Angelique V. Nixon widmet sich dem lebendigem LGBTQIA+-Aktivismus und deren kreativer Vorstellungskraft in der Karibik, die sich weder einschränken noch kontrollieren lässt. Antidiskriminierungsarbeit besteht oft darin, kulturelle Normen zu verändern, Communitys aufzubauen und Räume zu schaffen. Kreative Arbeit sollte deshalb dekolonial und im anzestralen, lokalen Wissen verankert sein. Angelique V. Nixon hinterfragt mit erotischer Poesie, Storytelling, multimedialer Kunst und dekolonialen Heilweisen Repräsentationsstereotype und dominante Darstellungen des queeren Lebens in der Karibik. Nixon aktiviert eine rebellische Praxis und fragt: Was bedeutet es für queere Menschen aus der Karibik, Raum zu beanspruchen? Wie lassen sich restriktive Vorstellungen von Sexualität, Begehren und Geschlechtsidentität aufbrechen? Wie werden Sichtbarkeit, erotisches Handlungsvermögen und Macht wahrgenommen? Was sind unsere erotischen Ursprünge? Wie sieht freies, widerständiges Leben und Lieben aus? Perras Apocalípticas Ein Gespräch mit Jao Moon und Simon(e) Jaikiriuma Paetau Zwei perras apocalípticas ist ein Gespräch zwischen Berlin und Cartagena de Indias, vielseitigen Blicken und sich im Laufe der Zeit verändernden künstlerischen Praktiken: Die Künstler*innen Jao Moon und Simon(e) Jaikiriuma Paetau öffnen ein Fenster zu einem Wissenskorpus im Prozess, der Beziehung zwischen ihnen und einer Kreuzung von sich verändernden Identitäten und Praktiken. Sie werden dem Motto "Unsere Körper, unsere Theorie, unser Wissen, unser Prozess" folgen. 20–22h Ostgarten JamZuela 100 Kochperformance für hundert Personen von LaLoVe’s Kitchen 50 kg Maniok, 50 Kochbananen, 8 kg Maismehl, 4 kg Akee, 3 kg Kochbananenblätter, 15 kg Früchte, 12 l Rum, 2½ Panela – das sind nur ein paar der Zutaten aus JamZuelas prall gefüllter Speisekammer. JamZuela ist für den Latinx Food Performer Lalo Gomes der Begriff für das Kochen als Gemeinschaftserfahrung. Es ist eine Erzählung über das Kochen und Teilen entlang der gastronomischen Traditionen karibischer Gemeinschaften von Jamaika bis Venezuela, mit dem Ziel, Affekträume für wandelnde Identitäten zu erschaffen. Für dieses offene Kochereignis werden Lalo Gomes und die Truppe von LaLoVe’s Kitchen (Anna Heitger, Chris Herrera Gallardo, Radju Mirski, Jao Moon, Aérea Negrot und Richard Ochoa) mit Sicherheit Unterstützung von weiteren enthusiastischen Händen brauchen. Das Publikum ist eingeladen, sich gegenseitig zu bedienen, miteinander zu kochen, zu essen und auch, über das Essen als Nahrung für das Gemeinschaftsgefühl in schwierigen Zeiten zu reflektieren. Pay as you wish. Keine Reservierung nötig.

Location

Haus der Kulturen der Welt | HKW John-Foster-Dulles-Allee 10 10557 Berlin

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