Das sagt der/die Veranstalter:in:

DIE VIER TEMPERAMENTE George Balanchine
PHLEGMATIC SUMMER Michèle Anne de Mey (Uraufführung)
SANGUINIC: CON BRIO Demis Volpi (Uraufführung)
CHOLERIC Hélène Blackburn (Uraufführung)
FROM TIME TO TIME John Neumeier (Uraufführung)

ca. 2 ½ Stunden, zwei Pausen

Empfohlen ab 12 Jahren

„Die vier Temperamente“ von George Balanchine sind nicht nur ein Glanzstück des neoklassischen Ballettrepertoires, sie verkörpern auch alles, was den Stil des russisch-amerikanischen Starchoreographen ausmacht: virtuose Technik, athletische Vitalität und charmante Details. Mit der gleichnamigen Musik des Komponisten Paul Hindemith entwarf Balanchine seine Interpretation der antiken vier Grundtemperamente Phlegmatisch, Sanguinisch, Melancholisch und Cholerisch. Diese neoklassische Perspektive dient dem Abend als Ausgangspunkt für vier neue Sichtweisen. Zeitgenössische und individuelle Versionenmenschlicher Stimmungsmuster reihen sich ein und erforschen tänzerisch die Vielschichtigkeit unseres Empfindens.

John Neumeier ist eine fixe Größe der nationalen wie internationalen Ballettwelt und seit beinahe 50 Jahren Ballettdirektor und Chefchoreograph des Hamburg Ballett, für das er bedeutende abendfüllende Werke schuf und immer noch kreiert. Umso interessanter ist es nun für ihn, Teil eines Abends zu sein, der verschiedene Stile und Handschriften zusammenbringt. Für das Ballett am Rhein choreographiert er eine Uraufführung zum melancholischen Temperament und lässt sich dabei von der Musik Franz Schuberts leiten. Bittersüß liegt Sehnsucht und Erwartung in jeder Bewegung, in jedem Innehalten und Atemzug.

Seit mehr als 30 Jahren leitet die Franco-Kanadierin Hélène Blackburn die weltweit erfolgreich tourende Tanzcompagnie „Cas Public“ in Montréal. Ihre Stücke gastieren regelmäßig an renommierten internationalen Häusern wie der Pariser Oper, sind aber genauso in Schulen und Bildungseinrichtungen zu sehen, denn Blackburn hat sich zum Ziel gesetzt, anspruchsvolles zeitgenössisches Tanztheater für alle Generationen zu schaffen. Sowohl strukturell als auch ästhetisch nimmt sie die Originalchoreographie von Balanchine zu „Cholerisch“ unter die Lupe und kreiert aus ihrer Sicht auf die einzelnen Elemente eine neue Choreographie.

Die belgische Choreographin Michèle Anne de Mey setzt sich für diesen Abend mit dem vermeintlich untänzerischen phlegmatischen Temperament auseinander und konfrontiert dieses mit der Energie von Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“. De Mey, die 1982 neben Anne Teresa de Keersmaeker eine der Mitbegründerinnen der Compagnie „Rosas“ war, hat in den letzten Jahren vor allem mit Arbeiten auf sich aufmerksam gemacht, die zwischen den Genres Tanz, Theater und Film changieren – hochpräzise, einfühlsame Werke, die wie Miniaturen daherkommen und doch mit erstaunlich großer Wucht überraschen.

Dem sanguinischen Temperament geht Demis Volpi, Ballettdirektor und Chefchoreograph des Ballett am Rhein, in seiner Uraufführung nach. Als temperamentvoll, lebhaft und heiter gilt der sanguinische Mensch - davon ausgehend untersucht Volpi in seiner Choreographie die treibende Kraft, die die Grundlage unserer bewegten Körperlichkeit bildet.
 

Die vier Temperamente
Uraufführung am 20. November 1946, Ballet Society, Central High School of Needle Trades, New York

Location

Ballett am Rhein Heinrich-Heine-Allee 16a 40213 Düsseldorf

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