Zwischen Wunderkind und Wahnsinnigem: Folk-Erneuerer Devendra Banhart
Devendra Banhart wurde in Houston, Texas geboren und zog mit seiner Mutter in ihre Heimat Caracas, Venezuela, als seine Eltern sich trennten. Während seiner Teenagerjahre siedelte die Familie nach Los Angeles über, wo er die englische Sprache erlernte und seine Liebe zum Skateboarden und Musizieren entdeckte. Seine ersten Live-Auftritte absolvierte er während seiner Zeit am San Francisco Art Institute. Seitdem hat Banhart in New York City, Paris, San Francisco sowie erneut Los Angeles gelebt, wo auch heute noch sein Wohnsitz ist.
Banhart erlangte erstmals internationale Aufmerksamkeit mit der Veröffentlichung seines Debütalbums „Oh Me Oh My…The Way the Day Goes By the Sun Is Setting Dogs Are Dreaming Lovesongs of the Christmas Spirit“ (2002) – eine Sammlung von Songs, die er für sich selbst aufgenommen hatte. Zu den weiteren Alben gehörten „Rejoicing in the Hands“ (2004), „Niño Rojo“ (2004), „Cripple Crow“ (2005), „Smokey Rolls Down Thunder Canyon“ (2007) und „What Will We Be“ (2009). „Mala“, sein 2013 erschienenes Debütalbum bei Nonesuch Records, wurde von Q als „das Beste seiner Karriere“ beschrieben, das Wall Street Journal nannte es „sein bisher prägnantestes, behutsamstes und gewinnendstes Werk“.
Banhart hat bisher mit Kollegen wie Anohni (früher Antony) and the Johnsons, Beck, Vashti Bunyan, Os Mutantes und Vetiver kollaboriert. Ferner performte er mit Gilberto Gil ebenso wie mit Caetano Veloso und war Teil eines von David Byrne kuratierten Konzertes in der New Yorker Carnegie Hall. Devendra Banhart ist außerdem als bildender Künstler erfolgreich. Seine unverwechselbaren, minutiös kolorierten und oftmals geheimnisvollen Zeichnungen wurden in Galerien rund um die Welt ausgestellt, darunter bei der Art Basel Contemporary Art Fair in Miami, im San Francisco Museum of Modern Art, dem Palais des Beaux-Arts in Brüssel und dem Los Angeles Museum of Contemporary Art.