FOTO: © Federico Delfrati & Judith Neunhäuserer

Did you eat today? – eine Video- und Eckimbissreihe

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Did you eat today?“ geht zurück auf eine chinesische Grußformel, die sich mit der Frage, ob das Gegenüber bereits gegessen hat, nach dem Befinden der Person erkundigt. Die tägliche Nahrungsaufnahme – grundlegend für eine gute Verfassung eines jeden Menschen – ist in dieser Kultur im täglichen Sprachgebrauch besonders präsent. Die Redewendung ist gegenwärtig meist nur noch unter der älteren Generation verbreitet und erzählt nicht nur von der Lebensnotwendigkeit von Nahrung, ihrer kulturellen Bedeutung und Relevanz, sondern eben auch von der Bedrohung durch Lebensmittelmangel und Hunger.

„Did you eat today?“ beschäftigt sich mit Esskulturen und Speisen als (im)materielles Kulturgut, Ernährungspolitik, der Lebensmittelproduktion und -distribution, dem Landwirtschaften sowie mit subjektiven und kulturellen Geschichte(n), Spuren und Erinnerungen, die Gerichten und Essritualen beiwohnen. Darüber hinaus öffnet sich die Reihe auch weiteren Themen der Körperaufnahme, die u.a. Körperflüssigkeiten, pharmazeutische Produkte oder aphrodisierende, Rausch auslösende Stoffe umfassen.

In der Halle eröffnen wir dafür einen Eckimbiss, der auf die gezeigten Videoarbeiten reagiert, daran anknüpfend in seiner Ausgestaltung nach und nach wächst und sowohl ästhetische als auch inhaltliche Bezüge zur Imbisskultur herstellt.

Imbisse sind eigenwillige, oft provisorische Orte – weniger Architektur als vielmehr zweckorientierte Infrastrukturen im öffentlichen Raum. Hier kann schnell für kleines Geld der Appetit gestillt werden. Durch ihre kulinarische Vielfalt stechen Imbisse hervor und öffnen – je nach Nachfrage – an ganz unterschiedlichen Stellen im urbanen wie auch ländlichen Raum. Es entstehen Begegnungsräume für unterschiedliche soziale Gruppen, die sich auf Parkplätzen, an Straßenecken, in der Nähe von Haltestellen oder anderen Transit-Orten ansiedeln.

Der Eckimbiss in der Lothringer 13 Halle nutzt dabei eine bestehende industriearchitektonische Gegebenheit: eine Durchreiche als Überbleibsel der Motorenschleiferei, die zwischen den 1950er bis in die 1970er Jahre in der Lothringer 13 Halle aktiv war. Innerhalb dieses Programmformats wird sie zum Ort für Austausch, gemeinsames Essen, Trinken und Sprechen, inmitten wechselnder künstlerischer Arbeiten.

Location

Lothringer 13 Halle Lothringer Straße 13 81667 München

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