FOTO: © © June Ueno

Die Gärten Kyotos im Wandel der Jahreszeiten - Photos von Mizuno Katsuhiko

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Aus Anlass des 60-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Köln und Kyoto zeigen wir Farbphotographien von Mizuno Katsuhiko, die ein eindrucksvolles Zeugnis von der Schönheit und Einzigartigkeit der Gärten Kyotos im Wandel der vier Jahreszeiten ablegen.

Die Wurzeln der japanischen Gartenkunst finden sich in Kyoto. Noch heute kann man in der Stadt und seiner Umgebung herausragende Beispiele von verschiedenen Gartentypen wie Teichgärten, Teegärten oder auch Gärten, die man genussvoll durchwandeln kann, bewundern. Seit vielen Jahrhunderten wird die harmonische Komposition von Pflanzen, Steinen und Wasser zu formvollendeten Naturland– schaften nicht nur im religiösen Bereich (Tempel- und Schreinanlagen), sondern auch im profanen Kontext (Kaiserpalast, Villa Katsura, Schlossanlagen) hoch geschätzt.

Mit der Einführung des Buddhismus im sechsten Jahrhundert erreichte auch die Gartenkultur aus China und der koreanischen Halbinsel Japan. In Anlehnung an die chinesische Legende des Berges Penglai (jap. Hôrai) wurden Teichgärten geschaffen, auf denen auch Bootspartien unternommen wurden. Zu Beginn der Heian-Zeit (794- 1192) entwickelte sich ein besonderer Stil der Palastarchitektur, wodurch die weitläufigen Teichgärten ihre Vervollkommnung erlangten. In der Kamakura-Zeit (1192-1333) trat die Klasse der Samurai in Erscheinung und es erfreuten sich groß angelegte Teichgärten sowie mittelgroße Umwandelgärten mit einem Teich im Zentrum wachsender Beliebtheit. Mit der Einführung der Zen-Lehre schließlich entwickelten sich Gärten von Orten des Vergnügens hin zu Orten der Meditation und geistigen Kultivierung.
Während des Ônin-Krieges (1467-1477) wurden nicht nur zahlreiche Gärten, sondern auch herrschaftliche Wohnhäuser durch Feuersbrünste zerstört, was die Entstehung von Trockenlandschaftsgärten zur Folge hatte. Die prachtvolle Kultur der darauf folgenden Momoyama-Zeit (1583-1602) beeinflusste auch die Gartenkunst und es wurden Anlagen mit imposanten Arrangements von Steinen und Felsen geschaffen.
In der Edo-Zeit (1603-1868), in der politische Stabilität eingekehrt war, wurden Gärten von nobler Schönheit, wie man sie bei den kaiserlichen Residenzen findet, aber auch erhabene Trockenlandschaftsgärten auf Tempelgeländen gebaut.

 

Foto Tempel Enri-an im Herbst © Mizuno Katsuhiko

Location

Japanisches Kulturinstitut Köln Universitätsstraße 98 50674 Köln

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