FOTO: © Sabri Patzelt

DIE MITTELMEER-MONOLOGE

Das sagt der/die Veranstalter:in:

DIE MITTELMEER-MONOLOGE - Dokumentarisches Theater von Micheal Ruf

Von Menschen, die den riskanten Weg übers Mittelmeer auf sich nehmen, in der Hoffnung, in Europa Sicherheit zu finden.

Übertitel in arabisch, englisch und französisch

Die Mittelmeer-Monologe sind dokumentarisches Theater. Autor Michael Ruf (Wort und Herzschlag) führt Interviews, die mehrere Stunde, teils mehrerer Tage dauern. Diese Interviews werden dann lediglich gekürzt und verdichtet. Es wird dabei nichts hinzu erfunden und die sprachliche Ausdrucksweise wird beibehalten. Wortgetreues, wortwörtliches Theater. Inspiriert durch diese Interviews schrieb Michael Ruf auch Songtexte, die in Zusammenarbeit mit Komponist*innen musikalisch umgesetzt wurden. So entstanden »Tons of Water« (Komposition: Marlène Colle), »We fall into silence« (Komposition: Torsten Knoll) und »The Memories always return« (Komposition: Peer Kleinschmidt). Seit Dezember 2021 sind diese Lieder fester Bestandteil der Mittelmeer-Monologe.

Die Mittelmeer-Monologe erzählen von Menschen, die den riskanten Weg über das Mittelmeer auf sich nehmen, in der Hoffnung, in Europa in Sicherheit leben zu können – von libyschen Küstenwachen, italienischen Seenotrettungsstellen und deutschen Behörden, die dies verhindern und von Aktivist*innen, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegen setzen. Diese Aktivist*innen überzeugen als Ehrenamtliche beim Alarmphone die Küstenwachen davon, Menschen in Seenot zu retten oder lernen auf der Seawatch, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren – kurzum sie tun das eigentlich Selbstverständlichste, was aber im Jahr 2024 alles andere als selbstverständlich ist: menschliches Leben zu retten!

Es ist, als ob die Schauspieler*innen die Menschen im Publikum direkt ansprechen, ihnen die Hand reichen und sie reinziehen in eine Welt, die die Zuschauer*innen von nun an nicht mehr kalt lassen wird: verwickelt, verschlungen, verbunden und vernetzt mit den Protagonist*innen der Mittelmeer-Monologe folgt das Publikum gespannt den Wegen der erzählten Geschichten. Wenn die Schauspieler*innen flüstern, schweigen, behutsam ein Wort in den Raum werfen, dann und wann lauter werden, fordernd oder wütend die Stimme anheben, einmal sogar beinah schreien, dann dringen die Töne nicht abstrakt zu den Zuschauer*innen, dann wird das Publikum ganz direkt und in all ihrer Körperlichkeit von dem Gesagten getroffen und berührt. Wenn die Schauspielerin das Publikum anschaut, dann wird dieses in das Geschehen einbezogen, von dem es weiß und glaubt, dass es so in Wirklichkeit stattgefunden hat.

Jeweils im Anschluss Publikumsgespräche mit Aktivist*innen

Am 16.5. mit:

Tareq Alaows, flüchtlingspolitischer Sprecher von PRO ASYL und Referent für Kampagnen und Netzwerkarbeit. Er vertritt Pro Asyl in der Öffentlichkeit und in flüchtlingspolitischen Bündnissen. Er engagiert sich u.a. auch beim Flüchtlingsrat Berlin und setzt sich für die politische Teilhabe von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte ein.

Und Lukas Kaldenhoff, seit 2022 bei SOS Humanity aktiv und hat sich schon vorher mehrere Jahre ehrenamtlich in der zivilen Seenotrettung engagiert. Als Koordinator für Kommunikation ist er regelmäßig auf der Humanity 1 im zentralen Mittelmeer im Einsatz. An Bord ist er Teil der Einsatzleitung und koordiniert ein Team, das sich vor allem um Medienarbeit sowie die Dokumentation des Einsatzes und beobachteter Menschenrechtsverletzungen kümmert.

Preisinformation:

Sofern verfügbar: Mit Berlin-Pass (Abendkasse): 3,00 € Für Geflüchtete (Abendkasse): 0,00 €

Location

Heimathafen Neukölln Karl-Marx-Straße 141 12043 Berlin

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