Das sagt der/die Veranstalter:in:
DIE SCHÖNE GALATHÉE
Operette von Franz von Suppè
Münchens kleinstes Opernhaus
Sommerspielzeit 2024: 11. Juli bis 18. August
Dieser Sommer wird heiter – in Münchens kleinstem Opernhaus in der Pasinger Fabrik auf jeden Fall. Die schöne Galathée wird mit ihren Launen für ordentlich Wirbel sorgen, ihr Bühnenkollegium in den Wahnsinn treiben und dem Publikum die Freudentränen in die Augen.
Franz von Suppè schuf mit seiner 1865 in Berlin uraufgeführten Operette Die schöne Galathée das deutschsprachige Pendant zu Jacques Offenbachs Die schöne Helena, die nur ein halbes Jahr zuvor 1864 in Paris uraufgeführt worden war. Beide Werke sind Parodien eines antiken Themas. Ist Suppès Werk auch weniger bekannt, so ist die Musik doch nicht weniger eingängig. Die Ouvertüre wird sicher nicht nur Neujahrskonzertfans vertraut vorkommen. Und die Geschichte vom Bildhauer Pygmalion, der sich die perfekte Statue meißelt, diese von der Liebesgöttin zum Leben erwecken lässt und schließlich an ihren Ansprüchen verzweifelt, ist überaus amüsant. Und auch reichlich aktuell, denn lässt sich der perfekte Mensch wirklich kreieren?
Mit einer kompletten Textneufassung samt humorigen Dialogen und einem Arrangement für achtköpfiges Orchester, angereichert mit passender Musik des Komponisten und seiner Zeitgenossen, kreieren jedenfalls Marcus Everding und Andreas P. Heinzmann ein perfektes Werk für das vielfältige Publikum von Münchens Kleinstem Opernhaus. Claudia Weinhart versetzt die Geschichte in ein Atelier-Loft mit reizenden Technikeffekten und schließt mit ihren Kostümen den Kreis zur schönen Helena.
Neufassung und Inszenierung: Marcus Everding
Musikalische Leitung: Andreas P. Heinzmann
Arrangement: Andreas P. Heinzmann, Jörg-Oliver Werner
Bühne und Kostüme: Claudia Weinhart
Inhalt
Zypern, 31 v. Chr. Der angesagte Bildhauer Pygmalion steckt in einer Krise. Er will nichts mehr schaffen als die Skulptur der perfekten Frau. Sein Diener Ganymed, bürgerlich Alexis Papandopolus, versinkt in Verzweiflung – das Geschäft ist am Boden. Da erscheint die frisch zur Liebesgöttin erkorene Venus, römische Nachfolgerin Aphrodites. Von ihr erfleht Pygmalion göttliche Eingebung. Die erhält er auch und aus einem Marmorblock entsteht die Nymphe Galathée. Weil die Göttin ihren großzügigen Freitag hat, erweckt sie die steinerne Galathée zum Leben.
Da hat aber keiner mit der Nymphe gerechnet. Perfekt ist Ansichtssache, jedenfalls im Leben. Alles dreht sich um die Schöne Galathée – darunter auch der gierig lüsterne Kunsthändler Midas und der Boulevard-Journalist Lukian. Es wird gesungen und gespielt, dass es eine Art hat: Arien, Duette, Terzette, Quartette und als orgiastischer Höhepunkt ein Sextett. Alles wird durcheinander gewirbelt, die Figuren verzweifeln, die Zuschauer lachen. Die bitter süße Moral: Eine perfekte Frau lässt sich nicht backen. Und den Göttern sei Dank: So war das nur in der Antike.
Empfohlen ab 14 Jahren, Dauer: ca. 140 Minuten inkl. Pause