Ein (Bewegungs-)Chorprojekt mit Frauen nach Marlen Haushofer. Von Catherine Jodoin & kainkollektiv - entstanden an der Bürger:Bühne am Staatsschauspiel Dresden
Eine Frau findet sich eines Morgens im Gebirge durch eine unsichtbare Wand von der Zivilisation abgeschottet.
Die ambivalente Situation aus Sicherheit und Bedrohung entfaltet ein Spektrum an Bezügen, von feministischer Selbstermächtigung bis zur aktuellen weltpolitischen Situation. An der Grenze zwischen Individuum und Kollektiv setzen sich die Darstellerinnen mit ihren persönlichen ‘Wänden’ auseinander. Was führt zum Bruch zwischen uns und der Welt? Welche Ereignisse verändern plötzlich alles für alle?
Im Anschlus an die von der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützten Vorstellungen lädt das kainkollektiv zur Diskussion mit dem Titel „Wände– Geschichten“ ein. Im Dialog mit den Frauen des Ensembles sind verschiedene Gäste - u.a. die aus Ostdeutschland stammendeSchriftstellerin Heike Geißler - dazu eingeladen, über künstlerische Strategien im Umgang mit Wand- oder Grenzerfahrungen zu sprechen und ihre „Wände-Geschichten“ mit dem Publikum zu teilen. Im Kontext des 3. Oktobers und kurz vor dem 35-jährigen Jubiläum des Mauerfalls soll u.a. gemeinsam diskutiert werden: Wie können wir konkrete und imaginäre Wände zum Einsturz bringen, uns verbünden, ohne dabei Unterschiede zu verlieren? Was lässt uns heute – ohne Mauern, von denen es dieser Tage wieder so viele gibt – zusammenkommen?
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