"Ich hasse Domestiken. Ich hasse dieses gemeine und niederträchtige Geschlecht. Die Domestiken gehören nicht zur Menschheit. Sie sind wie Ausdünstungen, die durch unsere Zimmer und Gänge wabern, die durch den Mund in uns eindringen, die uns zerfressen. Ihr kotzt mich an! Ich weiß, es muss sie geben. So wie es Totengräber, Kanalarbeiter und Polizisten geben muss. Das hindert diese ganze Gesellschaft daran zu stinken." (aus "Die Zofen" von Jean Genet, Claire in der Rolle der gnädigen Frau)
Die beiden Schwestern Claire und Solange sind die Zofen der gnädigen Frau. In deren Abwesenheit spielen sie ein demütigendes Spiel von Herrschaft und Knechtschaft: Eine von beiden übernimmt die Rolle der "gnädigen Frau", die andere spielt ihre Dienerin. Sie wollen sich an ihrer Herrin für deren Erniedrigungen rächen, doch die Pläne missglücken. Am Ende gelingt ihnen die Rache nur im Spiel: Claire als "gnädige Frau" lässt sich von ihrer Schwester den vergifteten Lindenblütentee reichen.
mit Justus Sieg in der Regie von Seher Kirec
Preisinformation:
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