FOTO: © © Nin Solis

Donald Harrison, Seratones

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Donald Harrison war noch ein Teenager, als er den Sound der Second Line in New Orleans für ein Jazz-Publikum neu erfand und hat seitdem nicht damit aufgehört, als Innovator in Erscheinung zu treten. Als Pionier des Nouveau Swing suchte er ab den 1980er Jahren den Schulterschluss mit Soul, Funk und Hip-Hop, wandte ab der Jahrtausendwende Ideen der Quantenphysik auf den Jazz an und ist mittlerweile auch als Komponist von Orchesterwerken bekannt. Mit Art Blakey stand er genauso auf der Bühne, wie er Mentor der Rap-Legende The Notorious B.I.G. wurde. Selbst wenn der „Big Chief“ sich im intimen Setting einer Jazzband auf seine Arbeit am Saxofon konzentriert, beweist er eine schwindelerregende Vielseitigkeit und fühlt sich doch am wohlsten im direkten Austausch mit den anderen Musizierenden und dem Publikum. In der Vorab-Single ihres im April veröffentlichten Drittwerks Love & Algorhythms definieren Seratones in aller Kürze, wie ein „Good Day“ auszusehen hat und lassen die Musik dazu genauso klingen. Doch so einfach ist das alles nicht. Einerseits, weil die Soul-Rock-Gruppe um Sängerin AJ Haynes das Stück durch Polyrhythmen aus afrodiasporischen Musikstilen erweitert und in die funkigen Grooves sogar eine waschechte Gospel-Einlage einzubauen vermag – soll heißen, einen sehr komplexen Song nur scheinbar simpel klingen lässt. Und andererseits, weil die elf Stücke von Sci-Fi-Autorin Octavia Butler genauso beeinflusst sind, wie Haynes mittels eines Satzes von Audre Lorde auf den Punkt bringt, worum es darin geht: „Revolution is not a one time event.“ Love & Algorhythms ist ein Protestalbum – und zwar das bestgelaunte des Jahres.  

Location

Haus der Kulturen der Welt | HKW John-Foster-Dulles-Allee 10 10557 Berlin

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