Wie viele andere seiner Generation produzierte Donkey Kid in seinem Schlafzimmer seine ersten Songs, die kurz darauf ihren Weg auf Soundcloud fanden. Es dauerte nicht lange, bis die Durchstöberer der Plattform und Leute aus der Berliner DIY-Szene auf die Musik des Youngsters aufmerksam wurden. Lässiger Indie-Pop, der ebenso deutlich an "Abbey Road" erinnert wie an 80er-Jahre-Synthie-Pop und dabei erstaunlich frisch klingt. Das ist selbst im übersättigten Musikuniversum der Bundeshauptstadt nicht alltäglich, was auch Marco Kleebauer (Bilderbuch) erkannt hat, der sich kurzerhand bereit erklärte, Donkey Kids Debüt-EP "Distant Shouts" zu produzieren. Darauf zu hören: Fünf bittersüße Indie-Miniaturen von außergewöhnlicher Qualität, die unserer postpandemischen Gegenwart lässig, aber selbstbewusst die Luft zum Atmen nehmen und gleichzeitig wie der Soundtrack zu einem noch zu verfilmenden Coming-of-Age-Film klingen. Ein talentierter Songwriter, von dem wir in Zukunft hoffentlich noch viel hören werden - unter anderem bald in Berlin