FOTO: © Joe Goergen

Double Much: Coiling against the sun

Das sagt der/die Veranstalter:in:
2020 lebte eine Gruppe plötzlich arbeitsloser Berliner Tänzer*innen in Ungewissheit inmitten strenger staatlicher Vorschriften zu Körperlichkeit, Berührung und Mobilität. Sie begannen, sich regelmäßig im öffentlichen Raum zu treffen. Dort spielten sie Double Dutch: Ein Spiel mit zwei Springseilen, die in entgegengesetzte Richtungen geschwungen werden, so dass sie sich rhythmisch kreuzen. Dabei springen eine oder mehrere Personen in der Mitte. Was als Reaktion auf die Corona-Lockdowns begann, hat sich seither zu einer fortlaufenden Praxis entwickelt. Fünf Künstler*innen erkunden regelmäßig die Verbindung des Spiels zu tranceähnlichen Zuständen und zur Clubkultur vom frühen Hip-Hop bis zum Techno. Aus Schwarzer feministischer Sicht gehört Double Dutch zu der langen Reihe von Methoden, mit denen Schwarze US-Amerikaner*innen Gemeinschaft und Kultur aufrechterhalten haben: Das Spiel bietet einen Raum für körperliche Praktiken und orale Traditionen, mit denen kontrollierende Bilder und Erzählungen bekämpft werden, die versuchen, Existenzen auszulöschen. Aber auch Freude, Kreativität, das unproduktive Kunstschaffen, die Verspieltheit und Zusammengehörigkeit innerhalb des verdrehten Lebensstils von freiberuflichen Tanzschaffenden lässt sich im Double Dutch erkunden.

Location

Sophiensaele Sophienstraße 18 10178 Berlin

Festival | Festival

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