FOTO: © Schaubühne / Franziska Lantermann

DYKE DOGS SALON

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Lynn hätte gerne einen Hund, hat aber keine Wohnung. Eva hätte auch gerne einen, fragt sich aber, ob es okay ist, über ein Lebewesen zu herrschen. Beide träumen von einem atmenden, warmen Produkt ihrer Liebe: ihrem Dyke Dog. Wie erzählt sich die Welt über einen queer-lesbischen Blick? Wie können wir Sichtbarkeit erzeugen, ohne woke Visibility zu performen? Was ist der Zusammenhang, in dem ich mich und mein Begehren tagtäglich reproduziere? Und welchen Hinweis gibt er darauf, wie eine solidarische Zukunft aussehen könnte? Es ist schlecht bestellt um die lesbische Sichtbarkeit im Theater. Während der klassische Theaterkanon lesbische Protagonist_innen nahezu ausblendet, stehen moderne und gerne gespielte Adaptionen wie »Die bitteren Tränen der Petra von Kant« von Rainer Werner Fassbinder oder auch Ingmar Bergmans »Persona« in der Tradition der lesbischen Pulp-Fiktion. Queerness darf hier kein Happy End erleben. Dabei wären »Geschichten, die ich mir als junges lesbisches Mädchen zu sehen gewünscht hätte«, wie Paula Knüpling vom Theaterkollektiv cmd+c betont, so wichtig, um den von Theatern formulierten Diversitätsanspruch einzulösen. Aufmüpfig, selbstbewusst, widerständig und spielerisch möchten »Dyke Dogs« daher die Perspektive von Queers und Lesben in den Fokus nehmen, »die mehr als die Mehrheitsgesellschaft in den Blick nimmt.« »Dyke Dogs« ist eine Veranstaltungsreihe kuratiert vom gleichnamigen Kollektiv, bestehend aus Eva Tepest und Lynn Takeo Musiol. Beide haben etwas Soziologisches studiert, tragen Wasserzeichen in ihren Horoskopen und sind im post-industriellen Rheinland aufgewachsen. Gemeinsam schreiben, kuratieren und performen sie seit 2018. Ihre Maxime: Dyke is a riot. Dyke ist tragisch. Dyke ist immer unzureichend. Instagram @dykedogs  

Location

Schaubühne am Lehniner Platz Kurfürstendamm 153 10709 Berlin

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