von Arthur Miller
aus dem Englischen von Alexander F. Hoffmann und Hannelene Limpach / Regie: Eric de Vroedt
Red Hook, Brooklyn: ein schäbiges Hafenviertel. Hier lebt der Arbeiter Eddie Carbone mit seiner Frau Beatrice und seiner siebzehnjährigen Nichte Catherine, einer Waisen. Dann kommen Marco und Rodolfo ins Land. Illegale Einwanderer, beide Cousins von Beatrice. Eddie versteckt sie in seinem Haus. Doch als Catherine sich in Rodolfo verliebt und die beiden heiraten wollen, verliert er die Kontrolle. Seine Liebe zu Catherine ist längst nicht mehr nur väterlich. Aber wem kann er das eingestehen? Am wenigsten sich selbst. Von Eifersucht und Verzweiflung zerfressen, beginnt Eddie, alles zu zerstören. Arthur Millers Zweiakter spielt unter den italienischstämmigen Einwanderern New Yorks. Die patriarchal geprägte, proletarische Welt Eddie Carbones ist eng; es gibt keinen Ausweg aus ihr. Die Parallelen zu heutigen Migrationsschicksalen liegen auf der Hand. Doch die Fragen, die Miller stellt, gehen darüber hinaus: Sie verweisen auf Schicksal und Verstrickung, Schuld und Abhängigkeit. Der bekannte niederländische Theatermacher Eric de Vroedt inszeniert zum ersten Mal in Frankfurt.