FOTO: © Tuca Vieira

Eingeweide

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Was bedeutet es, eine wirklich autonome Maschine zu schaffen, die von menschlicher Kontrolle unabhängig ist? Und was passiert, wenn Organe außerhalb eines Körpers leben? Vielleicht besteht die einzige wirkliche Macht des menschlichen Körpers darin, immer neue Formen und Identitäten anzunehmen.

 

„Eingeweide“ ist die Inszenierung eines Rituals des Zusammenwachsens. In einer verwüsteten, surrealen Landschaft verstricken sich zwei menschliche Körper gewaltsam mit einer künstlich intelligenten Prothese (KI), außerkörperlichen Organen, Relikten von Computerserverfarmen und tierischen Überresten.

 

Die Prothese verwendet KI-Algorithmen, um in Echtzeit zu lernen, wie sie sich bewegen, existieren und auf der Bühne auftreten kann. Die Organe pulsieren, lecken und kriechen auf dem Boden und tragen die Spuren der mikrobiellen Kulturen, die sie hervorgebracht haben. Die Geräusche der Muskeltätigkeit der Darsteller*innen werden durch KI-Algorithmen verstärkt und in ein kraftvolles und viszerales Hörerlebnis umgewandelt, das die Zuschauer*innen überflutet.

 

Die Körper der Performer*innen werden so zu einem und zu mehreren, mal setzen sie sich durch, mal sind sie deplatziert. Sie sind das Mittel einer drastischen Form von Körperexperimenten, bei denen alternative Identitäten aus der Konvergenz von Mensch, Maschine und Mikroorganismen entstehen. In einer solchen Konfiguration beeinflusst jedes Element das andere auf drastische Weise. Körperlichkeit und Psyche werden ineinander verwoben, erschüttert und erforscht.

 

Location

Acker Stadt Palast Ackerstr. 169/170 10115 Berlin

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