FOTO: © Natalie Grebe

Endspiel (Fin de Partie)

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Schauspiel

von Samuel Beckett | in der Übersetzung von Elmar Tophoven
In deutscher Sprache

In einer Welt nach der Katastrophe spielen vier verlorene Clowns ein tragikomisches Endspiel. Nur scheint niemand die Spielregeln zu kennen und das Ende will einfach nicht in Sicht kommen. Da bleibt nur: Weiterspielen. Jonas Mangler inszeniert den absurden Klassiker mit viel Empathie für Becketts Figuren und feinem Gespür für dessen düsteren Humor. Alles zum Stillstand gekommen – die Zeit, die Hoffnung, die Bewegung. Nur Hamm, der vermeintlich blinde Herrscher, und sein Begleiter Clov bleiben zurück. Der eine kann nicht stehen, der andere nicht sitzen. In ihrer gegenseitigen Abhängigkeit kreisen sie endlos umeinander, gefangen zwischen absurden Routinen, Verzweiflung und Ausbruchsversuch. Und dann sind da noch die Eltern Hamms, die nach Brei und Aufmerksamkeit schreien. So oft Clov verkündet, sie alle zu verlassen, so oft kehrt er doch zurück – angetrieben wovon? »Mitleid«, vermutet Hamm. Oder Angst. Oder sogar Liebe für die gescheiterte Vaterfigur? Der Literatur-Nobelpreisträger Beckett schrieb sein ebenso existenzielles wie komödiantisches Stück Mitte der 1950er Jahre im Angesicht einer zerrütteten Gegenwart und ungewissen Zukunft. Seine absurden Clowns sind halb postapokalyptische Farce, halb Sozialstudie menschlicher Machtspiele und Abhängigkeiten. Immer auf der Suche nach Sinn in einer Welt, die längst aufgehört hat, Antworten zu geben.

Location

Studio Werkhaus Mozartstraße 9-11Nationaltheater Mannheim 68161 Mannheim

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