Destination: Tashkent
Erfahrungen des cineastischen Internationalismus
Screenings mit Live-Kommentierung, Keynotes, Gespräche, Lecture-Performances
27.11.–1.12.2024 | Freier Eintritt zur Eröffnung
Mehr Informationen zum Programm: hkw.de/tashkent
Das Festival Destination: Tashkent feiert die außergewöhnliche Geschichte und den kulturellen Einfluss des Tashkent Festivals for Asian, African and Latin American Cinema, das 1968 in Usbekistan zum ersten Mal stattfand. Das Festival wird im Haus der Kulturen der Welt (HKW) sowie an weiteren Orten in Berlin und in Taschkent wiederbelebt.
Eröffnungsprogramm
19:00 Grußworte von Bonaventure Ndikung (HKW), Johannes Ebert (Goethe Institut), Can Sungu (HKW)
19:30 Screening
Mit einer Einführung von Aboubakar Sanogo
Emitaï (Gott des Donners)
R: Ousmane Sembène, 1971, Senegal, 103‘, Wolof, Diola, Französisch mit englischen Untertiteln, mit Live-Übersetzung ins Deutsche
Während des Zweiten Weltkriegs rekrutiert das Vichy-Regime Männer aus den französischen Kolonien. Der Widerstand in einem Diola-Dorf im Senegal entwickelt sich unter dem erbarmungslosen Druck seitens der kolonialen Herrschaft zum Aufstand und endet in einer Tragödie. Ousmane Sembènes filmische Erzählung verfolgt die stufenweise Zuspitzung des Konflikts mit dem Fokus auf die Dorfbewohner*innen. Ihre dramatische Stärke schöpft sie jedoch nicht aus den Schicksalen der einzelnen Protagonist*innen, sondern aus dem fatalen Zusammenprall der eingespielten Lebensordnung des Dorfes mit der Ignoranz, Respektlosigkeit und Aggression der ‚weißen‘ Kolonialisten. So wie der Dorfälteste seine Hoffnung nicht an Emitaï, den Gott der Veränderung richtet, sondern an den Aufstand, richtet Sembène seine Hoffnung an die junge Generation.
21:30 DJ Set (Magnus Hirschfeld Bar)