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Eröffnungsveranstaltung Literarischer Herbst: „Ein Leben kann Schatten werfen über den Mond …“

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Hommage an Selma Meerbaum – geboren 1924 in Czernowitz/Ukraine, gestorben 1942 im KZ Michailowska – in Gedichten und biografischen Texten.
Gelesen von Susanne Schwan, mit musikalischen Impressionen von Simon Bellett.


„… ich habe keine Zeit gehabt, zu Ende zu schreiben…“: In Rotstift eilig hingeworfen, setzt es das jüdische Mädchen Selma unter die erste Strophe ihres Gedichtes „Tragik“ – das letzte der uns erhaltenen 57, die sie schrieb, seit sie 15 war. Mit 18, Ende 1942, kommt Selma mit ihrer Familie im deutschen Lager Michailowska/Ukraine um.
Ihr schmales Werk gehört zum großen literarischen Erbe der ausgelöschten deutsch-jüdischen Kultur der Bukowina. 57 Gedichte, die heute zur Weltliteratur zählen, obwohl die Welt sie noch immer kaum kennt – anders als die Tagebücher von Anne Frank.
„Ich möchte leben“, schreibt Selma, „ich möchte lachen und Lasten heben und möchte kämpfen und lieben und hassen und den Himmel mit Händen fassen. Ich will nicht sterben, nein. Nein!“
 

Location

Stadtbibliothek Bremerhaven Bürgermeister-Smidt-Straße 10 27568 Bremerhaven

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