Straight aus dem 16. Bezirk aka Wien-Ottakring kommt das Geschwisterpaar Esra und Enes Özmen. Aufgewachsen zwischen Arbeiterkindern mit Wurzeln in der Türkei, Kurdistan und dem Balkan, entwickelten sie die Liebe zu Hip-Hop und Sprechgesang. Für ihr 2019 erschienenes Debüt-Album »Tschuschistan» erhielten sie viel Lob – besonders der Einsatz türkisch-anatolischer Instrumente und Samples, die fließend in die charakteristischen Sounds des Hip-Hops (zum Beispiel fette Bässe) übergehen, riefen enthusiastisches Medien- und Szeneecho hervor. Vor allem die Rap-Parts von Esra zeichnen sich durch ihre Nähe zur Sprache der Wiener Straßen aus und repräsentierten diesen sehr spezifischen Vielvölker-Slang mit Einsprengseln aus der ganzen Welt. Nicht ohne Grund war EsRAP auch Teil des Dokumentarfilms »Vienna Calling», einer Bestandsaufnahme der Wiener (Underground-)Szene.
EsRAP treten bei Pop-Kultur in der Çaystube auf - diese performative Installation dient mitten im lebhaften Festivalgeschehen als Erfahrungs- und Entschleunigungsraum für queeres, dekoloniales und postmigrantisches Miteinander und ist frei und kostenlos zugänglich.