Das sagt der/die Veranstalter:in:

Jeder Mensch ist einzigartig und trägt ein kreatives Potenzial in sich. Im Expressive Impulse Lab verstehen wir diese Kreativität als Ressource. Popmusik ist allgegenwärtig und vielen Menschen vertraut. Diese Nähe nutzen wir, spielen mit bekannten Songs und setzen sie in neue Zusammenhänge. Durch Tanz machen wir Musik sichtbar, übersetzen Klänge und Texte in Bewegung und verleihen ihnen neue Bedeutungen. Inhalte, die zunächst fern vom musikalischen Mainstream erscheinen, können durch die einfache, oft eindringliche Sprache der Popmusik eine tragikomische und zugleich zugängliche Dimension erhalten. So können beispielsweise gesellschaftliche, politische und soziale Themen nicht nur kontrastreich erscheinen, sondern auf eine verständliche, unterhaltsame und offene Weise vermittelt werden. Auf Grundlage dieser musikalischen Impulse beginnen wir, Bewegung zu erforschen und eigene Ausdrucksformen mit diesen zu verknüpfen. Gemeinsam kommen wir in Bewegung, erkunden den Raum und arbeiten mit unterschiedlichen Levels, Richtungen und Geschwindigkeiten. Dabei loten wir unsere eigenen Möglichkeiten aus und entwickeln ein erstes Gefühl für körperlichen Ausdruck, Präsenz und Kontakt innerhalb der Gruppe. Bekannte Songs dienen uns als musikalische Impulse, aus denen Qualitäten, Stimmungen und Assoziationen in Bewegung übersetzt werden. Diese tänzerisch-improvisatorischen Eindrücke stellen wir einer vorgegebenen Bewegungsphrase gegenüber. Daraus entwickeln die Teilnehmenden kurze Choreografien, in die sie ihre individuellen Impulse aus der vorangegangenen Improvisation einfließen lassen und diese mit einer spontan vorgegebenen Thematik verflechten. Der Workshop richtet sich an Erwachsene mit Vorerfahrung im Tanz.

Im Rahmen des MA Tanz der DSHS findet der Workshop in Kooperation mit der TanzFaktur statt.

Über Nicole & Francisco:

Nicole Hanke tanzt seit ihrem dritten Lebensjahr und verfügt über mehr als dreißig Jahre Tanzerfahrung. Im Laufe ihrer Tätigkeit leitete sie verschiedene Schulgruppen und Tanz-AGs und unterrichtet heute vor allem Contemporary Dance. Sie studiert den M.A. Tanz an der Deutschen Sporthochschule Köln und hat zudem die ADTV-Fachtanzlehrerausbildung im Bereich Contemporary abgeschlossen.

Francisco Bejarano Montes de Oca wurde in Londrina (Brasilien) als Sohn eines kolumbianischen Schauspielers und einer peruanischen Sängerin geboren. Nach der intensiven Auseinandersetzung mit verschiedenen Tanzstilen in seiner Heimatstadt Saarbrücken zog es ihn 2011 nach Berlin. Er schloss seine professionelle Ausbildung zum staatlich geprüften Bühnentänzer im Jahr 2014 ab und arbeitete anschließend in zahlreichen Tanz- und Performanceprojekten mit den verschiedensten Künstler*innen aus dem Berliner Raum zusammen, darunter Salvatore Siciliano, Friederike Hirz, Heidi Weiss, Alexandra Pirici, Sasa Queliz, Jair Luna, Nir de Volff/Total Brutal uvm. Zu seinen internationalen Erfahrungen zählen Produktionen, die in China, Israel, Schottland, Kolumbien, Polen und Deutschland aufgeführt wurden. Neben seiner freiberuflichen Tätigkeit als Tanzschaffender absolviert Francisco derzeit den M.A. Tanz an der Deutschen Sporthochschule Köln. Sein größtes Anliegen ist es, interdisziplinäre Formate mit gesellschaftlich, interkulturellen und interdisziplinären Inhalten zu entwickeln, Menschen durch Bewegung in Kontakt zu bringen