In FAKE DIAMONDS kehrt die Hamburger Choreografin und Tänzerin René auf die Tanzflächen ihrer Vergangenheit zurück, in Turnhallen, Gemeinderäume und Ballsäle. Sie tanzt mit und gegen sich als ehemaliger Tänzer im Leistungssport des lateinamerikanischen Turniertanzes. Auf der Theaterbühne erinnert sie sich an Berührungen mit Tanzpartner*innen, an strenge Blicke der Wertungsrichter*innen, an Schrittfolgen und an Bewertungskategorien. Sie denkt zurück an Strass-besetzte Kleider, an Selbstbräuner und exotisierende Musik, an Siegespokale und Niederlagen. Im funkelnden Schein falscher Diamanten choreografieren René und ihr Team jetzt die alten Tänze neu. In einer intimen queerfeministischen Tanzperformance, die ihr Gegenüber im Publikum sucht, befragen sie sexistische und rassistische Strukturen im Turniertanz, das heteronormative Ideal des romantischen Paares sowie binäre Vorstellungen von Gewinnen und Verlieren.
Künstlerische Leitung, Choreografie, Performance: René Reith
Kostüm- und Bühnenbild: Malaika Friedrich-Patoine
Musikkomposition und Musikperformance: Carlos Andrés Rico
Tanzdramaturgie: Anna-Carolin Weber
Textdramaturgie: Marie Simons
Lichtdesign: Dennis Dieter Kopp
Künstlerische Assistenz: Hannes Siebert
Assistenz Bühne und Kostüm: Chantal Börner
Creative Production: Uta Engel und Carolin Brinkmann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Stückliesel (Hark Empen)
Fotodokumentation: Maik Gräf
Videodokumentation: Almuth Anders und Elena Friedrich
FAKE DIAMONDS ist gefördert durch die Claussen-Simon-Stiftung, die Hamburgische Kulturstiftung und die Rudolf Augstein Stiftung.
Die Ergebnisse des offenen Prozess 66666 ACROSS THE BOARD im Jahr 2022 bis Beginn 2023 waren Grundlage für die Inszenierung der Tanzperformance FAKE DIAMONDS. 66666 ACROSS THE BOARD wurde gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR