moving history präsentiert einen Filmabend mit Cem Kaya und seinem mitreißenden Dokumentarfilm über die Musikkultur der Einwanderer aus der Türkei, ihrer Kinder und Enkel – innerhalb der Community Stars, außerhalb fast unbekannt. Kayas filmische Recherche ist für die einen eine Zeitreise, die anderen eine Nachhilfestunde in türkisch-deutscher Zeitgeschichte. Der Film hatte auf der diesjährigen Berlinale Premiere und gewann den Publikumspreis. Das Gespräch mit dem Regisseur führt Can Sungu.
Fern der Heimat, fremd im neuen Land, entstanden zu Beginn der Einwanderung melancholische Musikstile wie die Gurbetçi-Lieder (Lieder aus der Fremde). Präsentiert von Künstler:innen wie Yüksel Özkasap, der Nachtigall von Köln, oder Aşık Metin Türköz („Mayestero“). Ihnen folgten jüngere Musiker:innen wie das Duo Derdiyoklar („Liebe Gabi“), Ozan Ata Canani („Deutsche Freunde“) oder Cem Karaca und die Kanaken („Mein Freund, der Deutsche“), die in ihren gesellschaftskritischen Liedern zum ersten Mal auch auf deutsch sangen und damit sowohl die migrantische als auch die deutsche Popkultur prägten. HipHop wurde zum Sprachrohr der zweiten und dritten Generation von Menschen, die in Deutschland aufgewachsen waren. Pioniere deutsch-türkischen HipHops wie Fresh Familee, King Size Terror oder Islamic Force waren Wegbereiter zeitgenössischer Pop Musik in Deutschland.
Tickets: 0331-27181-12, ticket@filmmuseum-potsdam.de