Dieser Film erzählt über künstlerische Strategien gegen rechtsextreme Kräfte und wie Demokratie durch künstlerischen Dialog verteidigt wird.
Die Kultur ist eines der wichtigsten Angriffsziele rechtsextremer Kräfte. Der ideologische Feldzug gegen die Künste wurde dabei in den vergangenen Jahren immer offener ausgetragen, Freund-Feind-Demarkierungen wieder eingeführt: Dem örtlichen Familientheater wird wegen des Besuchs einer Demo gegen Rechtsextremismus die Weiterfinanzierung versagt. Der Jugendtheatergruppe, die sich mit der NS-Zeit auseinandersetzt, werden zeitgenössische Analogien aus dem Text gestrichen. Dem queer-feministischen Kollektiv wird in Sozialen Medien Gewalt angedroht. All dies und vieles mehr ist in den vergangenen Monaten passiert. Mit BLICKWECHSEL untersucht Regisseurin Janina Möbius diese Entwicklung im Dialog mit Rimini Protokoll, CHICKS*, Katharina Warda, Julia Wissert und vielen weiteren Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft.
Einblicke in Performances und Stücke aus der Breite der Darstellenden Künste zeigen dabei nicht nur, wie diese der zunehmenden Polarisierung entgegenwirken. Wenn die Bürger*innen-Jury im Harz ein queer-feministisches Stück diskutiert und auswählt, im Rathaus Hanau die rassistischen Attentate von 2020 als performative Anklage nachgezeichnet werden und Kinder vor den Theatertüren in Ost-Berlin über Stereotype und Klassenunterschiede sprechen, dann zeigt sich ganz konkret, wie die Darstellenden Künste tagtäglich zum gemeinsamen Nach- und Weiterdenken anregen. Und damit die Demokratie nachhaltig stärken.
Ein Film im Auftrag des Fonds Darstellende Künste.
In deutscher und englischer Sprache.
Dauer: 63 Minuten