FOTO: © © June Ueno

Filmvorführung "Kiru / Kill" mit Einführungsvortrag

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Regie: MISUMI Kenji
1962, 71 Minuten, OmeU, Farbe, DCP

Innerhalb weniger Jahre hat Misumi Kenji seine sogenannte „Schwert-Trilogie“ geschaffen. Den Auftakt machte Kiru im Jahr 1962, gefolgt von Ken (1964) und Kenki (1965). In allen Teilen ist Ichikawa Raizô, der damalige Star der Produktionsgesellschaft Daiei, in der Hauptrolle zu sehen.

Erzählt wird die Geschichte von Takakura Shingo, einem Samurai mit undurchsichtiger Vergangenheit und einzigartiger Kampftechnik. Sein Ersatzvater offenbart ihm auf dem Sterbebett, dass er in Wahrheit das Kind einer enthaupteten Mörderin und deren Liebhaber, einem Henker, sei. Shingo begibt sich auf die Suche nach dem leiblichen Vater und findet einen Mönch vor, der auf den Tod wartet. Er zieht weiter durch das Land und erfährt von einem ehrenvollen Shôgunatsbeamten väterliche Unterstützung, doch die Zeiten sind unruhig und die Kämpfe nehmen kein Ende.

Vor der Filmvorführung führt Olaf Möller mit einem Kurzvortrag in das Thema der Historiendramen (Jidaigeki) ein. 
Filmbeginn ist 19 Uhr.

Olaf Möller ist freischaffender Autor und Programmmacher (u.a. beim Film Festival Rotterdam). Er ist Lehrbeauftragter für Filmgeschichte und -theorie an der Aalto University in Helsinki und hat zahlreiche ­Bücher über das Kino verfasst. In Köln schreibt er für das Stadtmagazin Stadtrevue.

Filmreihe
Japanische Historienfilme (Jidaigeki) - Neu restaurierte Klassiker

Historiendramen (Jidaigeki) zählen zu den beliebtesten Filmgenres aus Japan. Wir stellen Werke der Meisterregisseure Misumi Kenji (1921-1975), Fukasaku Kinji (1930-2003) und Shinoda Masahiro (*1931) vor, die in den vergangenen Jahren in Kooperation mit der Japan Foundation digitalisiert wurden. Ergänzt wird die Reihe durch den ebenfalls neu restaurierten Klassiker Rashômon von Kurosawa Akira.

In den Jidaigeki werden meist Rache- und Detektivgeschichten erzählt oder das Leben berühmter Schwertkämpfer geschildert. Ihre Handlung ist in der Zeit des Feudalismus angesiedelt, die durch harte Machtkämpfe zwischen dem Shôgunat und den Lokalherren verschiedener Provinzen geprägt war. Oftmals spielen sie in der damaligen militärischen Metropole Edo, teils erzählen sie aber auch von herrenlosen Samurai, die durch das Land ziehen und gegen ungerechte Widersacher ankämpfen.

Bis in die 1960er Jahre bildeten Jidaigeki einen erheblichen Anteil der in Massen produzierten Filme in Japan, wobei das Kabuki-Theater anfangs einen wichtigen Einfluss ausübte. So verfügten die ersten Darsteller der Jidaigeki in der Regel über Bühnenerfahrung im Kabuki, teilweise wurden die Filme auch von Schauspielern und anderen einflussreichen Mitgliedern des Kabuki-Theaters produziert.

Preisinformation:

Eintritt frei

Location

Japanisches Kulturinstitut Köln Universitätsstraße 98 50674 Köln

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