FOTO: © Oliver Helbig

Freiburger Barockorchester

Das sagt der/die Veranstalter:in:
„In mir paukt und trompetet es seit Tagen sehr“, schreibt Robert Schumann 1845 an seinen Freund Felix Mendelssohn Bartholdy. Damit schildert Schumann neben seiner Gefühlslage auch die musikalischen Ideen, die ihn zu seiner 2. Sinfonie führten. Das Freiburger Barockorchester unter der Leitung von Sir Simon Rattle verbindet dieses beeindruckend vielschichtige Werk mit Schumanns Violinkonzert, das zu seinen Lebzeiten nie gespielt wurde. Auf historischen Instrumenten nähern sie sich gemeinsam mit Isabelle Faust als Solistin der emotional vielschichtigen Klangwelt Schumanns und legen die Wurzeln dieses genialen Komponisten der Romantik frei.

Die Ouvertüre zu Schumanns einziger Oper Genoveva gestaltet den Auftakt des Konzerts. Bevor er nur einen Takt des Opernlibrettos vertonte, komponierte Schumann dieses wirkungsvolle Orchesterstück, das alle Hauptmotive des musikalischen Dramas in sich vereint. Die Komponistenvorbilder Bach, Beethoven, Schubert und auch Mendelssohn klingen auch in seiner 2. Sinfonie nach, und doch spricht vom melancholischen Beginn bis zum euphorischen Finale aus jedem Takt die ureigene, zutiefst expressive Musiksprache Schumanns. Die überragende Kunst des Geiger Joseph Joachim motivierte Schumann 1853 zu seinem Violinkonzert d-Moll. Vor Publikum erklang es aber zu Lebzeiten des Komponisten nie, und die Uraufführung mehr als acht Jahrzehnte später in Berlin durch Georg Kulenkampff war gekennzeichnet vom Bestreben der Nationalsozialisten, es gegen Mendelssohns e-Moll-Violinkonzert auszuspielen. Schumanns Werk, das heute zu den großen romantischen Solokonzerten zählt, gibt viel von der Innerlichkeit seines Schöpfers preis und lässt den ungeschönten Ausdruck eines Grenzgängers erkennen, der sich keine einfühlsamere Interpretin als Isabelle Faust hätte wünschen können. Ihre intensive Auseinandersetzung mit Schumanns späten Werken gilt seit vielen Jahren als exemplarisch und mündete in hochgelobte Aufnahmen. In ihrem Spiel offenbart die eng mit dem Musikfest Berlin verbundene Geigerin eine nuancenreiche Fragilität und schenkt der Musik Robert Schumanns eine besondere Klarheit und Transparenz.

Preisinformation:

20.00 - 105.00€ Min. 5 Vorstellungen kaufen, 20 % sparen

Location

Berliner Festspiele Schaperstraße 24 10179 Berlin

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