FOTO: © Katharina Sämann, Foto: Gedenkstätte Lager Sandbostel

Für eine Liebe so bestraft | Filmscreening und Gespräch

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Es waren Hunderte, wahrscheinlich Tausende – genaue Zahlen sind nicht bekannt. Frauen, die während der Zeit des Nationalsozialismus hinter den Mauern der Gefängnisse oder Konzentrationslager verschwanden, weil sie sich in einen Zwangsarbeiter oder Kriegsgefangenen verliebt hatten. Ihr Verbrechen: „Verbotener Umgang“. Wenn der Feind zum Freund, ja zum Geliebten wurde, zog man auch diesen zur Rechenschaft. Haft oder im schlimmsten Fall Mord: Erhängung im Beisein von Hunderten anderer Zwangsarbeiter zum Zwecke der „Abschreckung“. 

Nach dem Krieg wurden die Frauen erneut bestraft: Sie wurden gemieden und von den Behörden gedemütigt, indem man ihnen die Anerkennung als politische Häftlinge und jegliche Haftentschädigung verweigerte. 

Sie haben über 50 Jahre lang versucht zu vergessen, zu verdrängen, sie haben geschwiegen. Erika Fehse ist es gelungen, drei dieser Frauen und zwei Töchter zu ermutigen, erstmals ihre Geschichten zu erzählen. 

Filmscreening „Für eine Liebe so bestraft“, WDR, 2000, 45 min. 

Im Anschluss Gespräch mit der Regisseurin Erika Fehse und Katharina Sämann, Tochter einer porträtierten Zeitzeugin. 

Moderation: Lucy Debus, Historikerin und Kuratorin der Ausstellung trotzdem da! 

Location

Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Britzer Straße 5 12439 Berlin

Organizer | Sonstiges

Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Britzer Straße 5 12439 Berlin

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