GABRIELE STÖTZER - Auslöschung eines Blicks. Ich trage meine Wunden offen.
30. August bis 30. Oktober 2024
Eröffnung am 30. August um 20 Uhr mit einer Einführung
von Franziska Schmidt
Mit ihren künstlerischen Selbsterkundungen und -behauptungen agiert Gabriele Stötzer seit Ende der 1970er Jahre in einem unermüdlichen Mit-sich-Ringen als Frau, Schriftstellerin und bildende Künstlerin. Stötzer hat sich immer wieder neu gegen kulturelle, gesellschaftliche und politische Widerstände gestellt. Ihre Arbeiten richten sich gegen eine vom damaligen System der DDR betriebene Auslöschung der individuellen Persönlichkeit sowie gegen gängige Geschlechterrollen und kulturelle Normen. Die Themen, die Stötzer allein oder mit anderen Darsteller:innen erarbeitet hat, entwerfen ein subversives Gegenbild zur staatlich und gesellschaftlich vorgegebenen Version. Stötzer versucht, die eigene am Rand der Gesellschaft stehende Generation mit ihren Träumen, Versuchungen und Fragestellungen einzufangen, indem sie diese aus der Distanz heraus reflektiert, spiegelt und provoziert und damit innere sowie äußere Grenzen in Frage stellt. In den Arbeiten verbinden sich Momente von Verletzlichkeit, Sinnlichkeit, Sehnsucht und Fühlbarkeit.
Kuratorinnen: Franziska Schmidt, Berlin; Monique Förster, Erfurt
Gefördert durch: Stiftung Kunstfonds, Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatskanzlei Freistaat Thüringen, Stadtverwaltung Erfurt Landeshauptstadt Thüringen