Gluthitze und Jahrhundertfluten: Wie verändert die Klimakrise unsere Gärten – die grünen Refugien privaten Rückzugs? Eine Fragestellung, die die Blumenkünstlerin und Fotografin Cornelia Weber auch metaphorisch überhöht aufwirft. Wie steht es um unsere psychische und physische Verfasstheit in einer Zeit, die viele als überfordernd und bedrohlich empfinden? So werden Pflanze, Blatt, Blüte und Frucht zu zentralen Elementen in der Bildsprache der Künstlerin.
Aus kunstgeschichtlicher Perspektive ging es im Sujet des floralen Stilllebens schon immer um viel mehr als lediglich darum, ihr handwerklich gelungenes Abbild zu reproduzieren. Die Blume wurde von Künstler*innen aller Epochen mit Bedeutung aufgeladen. Sie symbolisierte Schönheit und Vergänglichkeit, Unschuld und Verführung, Reichtum, Exotik und die Hoffnung auf Wiedergeburt im ewigen Kreislauf des Lebens. Cornelia Weber bedient sich in ihren fotografischen Arbeiten der Blume, um ihr eigenes Weltverhältnis zu erkunden, ihren „inneren Garten“ zu beschreiben und sichtbar zu machen.
Cornelia Weber arbeitete viele Jahre als freie Fotografin für deutsche und internationale Interior-Magazine. Im Jahr 2019 begann sie, die Blumen, mit denen sie arbeitet, in ihrem Garten anzubauen. Die daraus resultierende Nähe zum Wachstumszyklus der Pflanzen und die tiefe Zufriedenheit, die sich einstellt, wenn Gesätes gedeiht, haben ihren Arbeiten neue künstlerische Impulse gegeben.
Die Vernissage am Donnerstag, 19. September um 19.30 Uhr bietet die Gelegenheit, die Blumenkünstlerin persönlich kennen zu lernen und mit ihr ins Gespräch zu kommen. Herzlich willkommen!