Das sagt der/die Veranstalter:in:

Am Samstag, den 13. Dezember 2025, lädt das MoscheeForum in Kooperation mit der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland (IGBD) zu einer besonderen Gedenk- und Bildungsveranstaltung anlässlich des 30. Jahrestags des Genozids von Srebrenica ein.

Im Zentrum steht die Wanderausstellung „Genozid in Srebrenica: Elf Lektionen für die Zukunft“, die die Ereignisse von 1995, die juristische Aufarbeitung, die Stimmen der Überlebenden sowie Fragen von Gerechtigkeit, Versöhnung und Erinnerungskultur beleuchtet.

Nach dem Abendgebet mit Koranrezitation in der Zentralmoschee folgt im Konferenzsaal die Begehung der Ausstellung, Grußworte, ein Fachvortrag des Genozidforschers Dr. Hikmet Karčić sowie ein Panel mit Zeitzeuginnen und Expertinnen aus Bosnien-Herzegowina und Deutschland. Den Abschluss bilden Lyrik und ein mehrsprachiges Bittgebet für alle Opfer von Völkermorden.

Datum: Samstag, 13.12.2025
Uhrzeit: 16:33–20:00 Uhr
Ort: Zentralmoschee Köln, Venloer Str. 160, 50823 Köln
Format: Ausstellung, Vortrag, Panel, Gebet & Gedenken

Die Veranstaltung richtet sich an Interessierte aller Altersgruppen, die sich mit den Lehren aus Srebrenica für Gegenwart und Zukunft auseinandersetzen möchten.

Die Ausstellung kann bis zum 11.01.2026 im Ausstellungssaal des MoscheeForums besichtigt werden. Dieser befindet sich auf dem Moscheevorplatz, neben der Information.

Der Genozid von Srebrenica ereignete sich im Juli 1995, als nach der Einnahme der als UN-Schutzzone deklarierten Stadt Srebrenica mehr als 8.000 bosniakische Jungen und Männer von Einheiten der bosnisch-serbischen Armee systematisch getrennt, verschleppt und ermordet wurden. Frauen, Kinder und ältere Menschen wurden gewaltsam vertrieben, ganze Familien auseinandergerissen und die Region „ethnisch gesäubert“. Die Verbrechen von Srebrenica wurden durch den Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) sowie den Internationalen Gerichtshof (IGH) als Genozid anerkannt. Srebrenica gilt bis heute als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg und mahnt zu Wachsamkeit gegenüber Nationalismus, Rassismus und Hasspropaganda.