von Henrik Ibsen
aus dem Norwegischen von Heiner Gimmler
Osvald Alving kehrt nach langer Abwesenheit in sein Elternhaus zurück, wo seine Mutter gemeinsam mit Pastor Manders plant, ein Waisenhaus zum Gedenken an ihren verstorbenen Mann zu eröffnen. Durch die Heimkehr des Sohnes hält die Erinnerung an den Toten gleich doppelt Einzug im Haus der Alvings; die Gespenster der Vergangenheit brechen sich Bahn und veranlassen Frau Alving, zehn Jahre nach der Beerdigung ihres Mannes, endlich ihr Schweigen zu brechen. Doch auch ihre Version der Familiengeschichte ist nur ein Teil der Wahrheit und kann nicht verhindern, dass das familiäre Lügengebäude am Ende buchstäblich in Flammen aufgeht.
Ibsens abgründiges Stück GESPENSTER heißt im Original »Wiedergänger« (aus dem Norwegischen »Gengangere«). Das Familiendrama erzählt von Ungesagtem und Unbewusstem, von Verdrängtem und ungewollt Vererbtem. Geschrieben 1881 sind die Figuren in Ibsens Stück lebendige Wiedergänger und Zeugnis davon, was heute als generationenübergreifendes Trauma bezeichnet wird. Regisseur Thomas Jonigk widmet sich nach seiner letzten Inszenierung WENN WIR EINANDER AUSREICHEND GEQUÄLT HABEN mit Ibsens Kammerspiel nun der Macht von Gespenstern, die Generationen und Jahrhunderte überdauern.
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