Eine Ausstellung über das Schaffen der Münchner Künstlerin Inge Haack
Was passiert mit den künstlerischen Berufsambitionen einer jungen Frau aus Franken in den Nachkriegsjahren? Wenn sie noch dazu frisch geheiratet und Kinder bekommen hat?
„An eine Karriere als Künstlerin oder ein Studium war nicht zu denken. Meine Mutter musste, nachdem mein Vater im Krieg gefallen war, ihr Geld als Haushaltshilfe verdienen, denn es gab keine andere Möglichkeit. Sie war durch den Tod meiner Schwester (…) und ihres Mannes schwer traumatisiert. Wie hätte ich da für meine Kunst kämpfen können?“
„Wenn Sie zwanzig Jahre jünger wären und ein Mann…“ bedauerte ein Kunstprofessor die abgelehnte Akademieaufnahme von Inge Haack (geb. 1935, Neuendettelsau). Allen Widrigkeiten zum Trotz hat sie nie aufgehört Kunst zu schaffen und weiterhin in ihrem Atelier zu Hause zu malen.
Im Rahmen des Begleitprogramms der Ausstellung tauschen sich am 10. November um 18 Uhr die Künstlerin Inge Haack und der Verleger Hubert Kretschmer über Chancengleichheit in der Kunst- und Kreativbranche aus.
Ausstellungsdauer:
27.10. – 30.11.2022
Foyer des Referates für Arbeit und Wirtschaft,
Herzog-Wilhelm-Straße 15, 80331 München
Künstlerinnengespräch moderiert durch Hubert Kretschmer (Archive Artist Publications)
10.11.2022, 18:00 Uhr
Mit einem Impulsvortrag von der Künstlerin Gabi Blum