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Gier

Das sagt der/die Veranstalter:in:
„Wenn Liebe käme…” Ist das immer noch die große Hoffnung? Romantik ist zum Konsumgut geworden, gelingende Beziehungen sind mühevoll, immer mehr Menschen suchen nach alternativen Beziehungsmodellen. Und dennoch: Die Liebe hat unsere Gesellschaft im Griff. Wer wäre nicht gerne aufgehoben, in den Armen einer:s Anderen? Gier, das theatrale Langgedicht der britische Dramatikerin Sarah Kane, spiegelt uns dieses Begehren. Das Stück exponiert die Innenwelt verzweifelter, hoch romantischer Liebender. Die Stimmen von Gier, sie suchen nach Nähe, sie wollen sich einander zumuten. Und doch bleibt ihr Wunsch nach Geborgenheit unerfüllt. Wie diesen Stimmen begegnen? Regisseur Christopher Rüping überführt Kanes Text in eine theatrale Versuchsanordnung: Während Maja Beckmann, Benjamin Lillie, Sasha Melroch und Steven Sowah den Text sprechen, beobachten wir eine fünfte Schauspielerin – Wiebke Mollenhauer – dabei, wie sie auf den Text reagiert. Was dann geschieht? Vielleicht können wir uns wieder mit den drastischen Schilderungen von Gewalt verbinden, für die Sarah Kane in den 1990er-Jahren berühmt wurde. Möglicherweise sehen wir uns selbst, eine Gesellschaft in Therapie, deren Gier nach Anerkennung und Bestätigung unstillbar scheint. Oder gelingt es dem Abend, die hungrigen Stimmen im Kopf für einen Moment in der Schwebe zu halten? Die am Schauspielhaus Zürich entstandene Inszenierung von Christopher Rüping wurde vielfach ausgezeichnet; Wiebke Mollenhauer wurde für ihre darstellerische Leistung zur Schauspielerin des Jahres gewählt. Ab Februar ist der Theaterabend am Deutschen Theater zu sehen.

Location

Deutsches Theater Berlin Schumannstr. 13 a 10117 Berlin

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