Im Anschluss an jede Vorstellung gibt es nach einer Pause das Stadtgespräch mit eingeladenen Fachleuten und Betroffenen zum Thema «Wie stellt sich die soziale Frage 2024 in Bremerhaven?»
Eine Kooperation mit dem Max Reinhardt Seminar Wien und afz-TheaTheo
In Horváths kleinem Totentanz von 1932 zerbricht Elisabeth auf ihrer Suche nach Arbeit und Glück an der Engstirnigkeit und Gleichgültigkeit ihrer Mitmenschen. Ihr tragischer Kampf beginnt voller Hoffnung, endet in Verrat und Verzweiflung und schließlich im Suizid.
Die Nationalsozialisten verhinderten 1933 die Uraufführung und verurteilten das Werk als «undeutsch». Doch Horváths kritischer Blick auf die verheerenden Mechanismen des Alltags macht Glaube Liebe Hoffnung zu einem zeitlosen Theatererlebnis – eine erbarmungslose Reflexion über das Individuum in einer gleichgültigen Gesellschaft. Begleitet von der Nachgesprächsreihe Stadtgespräch mit wechselnden Gästen, lädt dieses Werk zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Kälte und bürokratischer Willkür ein.
Verbunden wird die Theaterarbeit mit einer Gesprächsreihe unter dem Titel Stadtgespräch. Hierbei wollen wir uns gemeinsam mit verschiedenen Gästen, von politischen Veranwortungsträger:innen, über Sozialarbeiter:innen, Existenzberater:innen, Schuldnerberater:innen, Polizist:innen, Wissenschaftler:innen und weiteren sozialen städtischen Akteur:innen dem großen Themenfeld der Fragen «Wie stellt sich die soziale Frage 2024 in Bremerhaven? Welche Antworten kann es geben?» nähern. Gemeinsam mit der Inszenierung eines Sozialdramas, aus dem Theater heraus in die Stadt gehend, möchten wir unser Publikum und unsere Gesprächsgäste einladen, über diese Frage nachzudenken.