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Die Abendkasse öffnet pünktlich um 19:30 Uhr
Einlass: 19:30 🕢
Beginn: 20:00
Die Shakespeare Company Coelln präsentiert
Goethes Faust 1+2 in einer zeitgenössischen Inszenierung der besonderen Art und hat sich dafür als Spielort die St. Michael´s Kirche im Belgischen Viertel ausgesucht.
Regie und Dramaturgie: Hans-Peter Speicher
Regieassistenz: Nico Feiden
Besetzung: Renate Fuhrmann, Noah Khelifi, Liesa Strehler, Hans-Peter Speicher, Marco Sprinz, Reinhard Ermen, Fiete Krenzer
Vergessen Sie alles, was Sie über Faust wissen!
Na gut, vielleicht nicht alles.
Immerhin sollte Ihnen bekannt sein, dass Faust eine Tragödie von Goethe ist. Also quasi eine Tragoethie. Aber eigentlich handelt es sich bei diesem von Ihnen gerade so leichtfertig als Tragödie abgetanen Werk vielmehr um eine Komödie. Oder vielleicht auch um beides.
„Die Deutschen sind übrigens wunderliche Leute!«, soll Goethe einmal zu seinem Sekretär Eckermann gesagt haben. »Da kommen sie und fragen: welche Idee ich in meinem Faust zu verkörpern gesucht? Als ob ich das selber wüsste.«
Also hatte Goethe selbst keinen Schimmer?
Kann schon sein. Aber das hat ihn nicht davon abgehalten, ständig an dem Superwerk zu feilen und zu schrauben und schließlich noch einen zweiten Teil hinterherzuschieben.
Dabei hat Goethe sich den Faust ja gar nicht ausgedacht. Keiner hat das. Johann Georg Faust kam irgendwann um 1480 zur Welt und verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Wunderheiler und Alchemist. Schnell machte er sich einen Ruf als Scharlatan und Kinderschänder, was auch in der damaligen Zeit kein guter Ruf war.
Faust soll bei chemischen Experimenten infolge einer Explosion umgekommen sein. Angeblich habe er versucht, Gold herzustellen. TOLL! dachten sich da so manche Schriftsteller. Zu ihnen zählen Christopher Marlowe, Christian Dietrich Grabbe und natürlich auch GOETHE.
Für die Inszenierung hat Regisseur Hans-Peter Speicher die beiden Goethe-Werke (leicht gekürzt!!) zu einem Stück verbunden und den Klassiker mit Auszügen der anderen Faust-Erzählungen verwoben.
Denn schon Goethe wusste:
»Je für den Verstand unfasslicher eine poetische Produktion, desto besser.«
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