Regie: SHINODA Masahiro
1986, 126 Minuten, OmeU, Farbe, DCP
Das Liebesdrama basiert auf einem Stück von Chikamatsu Monzaemon (1653-1724) und wurde 1986 auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären für die künstlerische Gestaltung ausgezeichnet.
Der exzellente Lanzenkämpfer Gonza ist mit O-Yuki liiert und in der Teekunst bewandert, was für den Aufstieg eines Samurai hilfreich ist. Die Geburt von dem Stammhalter des Daimyôs soll mit einer speziellen Teezeremonie gefeiert werden und Gonza bringt O-Sai, die Frau seines Teemeisters Ichinoshin dazu, ihm Einblick in die wohlbehüteten Schriftrollen mit der geheimen Überlieferung der Zeremonie zu gewähren. Das nächtliche Treffen wird von Bannojô beobachtet, dem Widersacher Gonzas und Verehrer von O-Sai. Er setzt das Gerücht des Ehebruchs in die Welt, woraufhin die beiden fliehen und tatsächlich ein Liebespaar werden, verfolgt von dem eifersüchtigen Ichinoshin.
Filmreihe
Japanische Historienfilme (Jidaigeki) - Neu restaurierte Klassiker
Historiendramen (Jidaigeki) zählen zu den beliebtesten Filmgenres aus Japan. Wir stellen Werke der Meisterregisseure Misumi Kenji (1921-1975), Fukasaku Kinji (1930-2003) und Shinoda Masahiro (*1931) vor, die in den vergangenen Jahren in Kooperation mit der Japan Foundation digitalisiert wurden. Ergänzt wird die Reihe durch den ebenfalls neu restaurierten Klassiker Rashômon von Kurosawa Akira.
In den Jidaigeki werden meist Rache- und Detektivgeschichten erzählt oder das Leben berühmter Schwertkämpfer geschildert. Ihre Handlung ist in der Zeit des Feudalismus angesiedelt, die durch harte Machtkämpfe zwischen dem Shôgunat und den Lokalherren verschiedener Provinzen geprägt war. Oftmals spielen sie in der damaligen militärischen Metropole Edo, teils erzählen sie aber auch von herrenlosen Samurai, die durch das Land ziehen und gegen ungerechte Widersacher ankämpfen.
Bis in die 1960er Jahre bildeten Jidaigeki einen erheblichen Anteil der in Massen produzierten Filme in Japan, wobei das Kabuki-Theater anfangs einen wichtigen Einfluss ausübte. So verfügten die ersten Darsteller der Jidaigeki in der Regel über Bühnenerfahrung im Kabuki, teilweise wurden die Filme auch von Schauspielern und anderen einflussreichen Mitgliedern des Kabuki-Theaters produziert.
Preisinformation:
Eintritt frei