Die neue Präsentation im Atelierhaus im Museum Insel Hombroich stellt die Bilder von Gotthard Graubner in den Mittelpunkt. Gezeigt werden Radierungen, Aquarelle und Gemälde aus den 1960er bis 80er Jahren, die sich durch eine stark meditative und sinnliche Qualität auszeichnen. Graubner war fasziniert von der Wirkung von Farben und beschäftigte sich in seiner Malerei intensiv mit deren feinen Abstufungen und Texturen. Seine großformatigen, sogenannten „Farbraumkörper“ bestehen aus mehreren übereinander gelegten Farbschichten, die eine große Tiefe und einen optischen Sog erzeugen. Durch die kissenartige Unterfütterung der Leinwände bekommen seine Bilder eine faszinierende Präsenz im Raum und erzeugen ein intensives Seherlebnis. In der vom Künstler Hans-Willi Notthoff konzipierten Ausstellung treten diese Werke in den Dialog mit Bildern von Lovis Corinth, Jean Fautrier und Kurt Schwitters sowie historischen Plastiken aus China. So eröffnen sich auch die künstlerischen Zusammenhänge, aus denen Graubner für seine Arbeit schöpfte.