Sie wissen, was jetzt passiert. Ich denke, wir können uns wohl alle darauf einigen, dass das, was wir nun gemeinsam erleben werden, alles davon in Frage stellt. Eine absehbare Konsequenz, die wiederum Welten eröffnet – ja sogar Epochen durchbricht. Seien Sie gewiss. Im Großen und Ganzen ist all das – ohne zu viel verraten zu wollen – der Anfang von etwas Großem. Ich möchte Sie alle erneut dazu auffordern, außergewöhnlich individuell in der Masse zu verschwinden. Sie werden finden, was Sie suchen. Falls Sie das nicht schon getan haben. Was wir hier voraussehen, ist wirklich weder unvorstellbar noch unvermeidbar und dennoch unvergleichlich. Schön, dass wir uns da einig geworden sind.
Felix Landerer spielt in dieser Uraufführung mit Behauptungen und Erwartungen und verspricht einen Tanzabend, der hinter die Fassaden blickt – mit großen Worten, großen Gesten und der Frage, ob wiederum dem Scheitern an Erwartungen nicht ein größerer Wert beigemessen werden sollte. Der Neukomposition von Christof Littmann steht barocke Musik gegenüber, gespielt von den Bielefelder Philharmonikern. Musikalisch und visuell ergeben sich scheinbare Kontraste zwischen Konvention und deren Brechung. Great Expectations ist der Auftakt von Landerers zweiter Spielzeit als Künstlerischer Leiter des zehnköpfigen Ensembles von TANZ Bielefeld.