Gutfeeling + Rheinschallplatten präsentieren:
G. Rag y los Hermanos Patchekos
Montag, 29.7.2024
Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
674FM Konzertraum
Ubierring 13
50678 Köln
Eintritt >= 15Euro
G.Rag y los Hermanos Patchekos // Mediterranean Space Arkestra
Die Gruppe gründete sich Ende 1999. Künstlerisch eigensinnig, geprägt vom DIY der Punkbands oder der 90er-Jahre-Hardcore-Bands. Irgendwann hatte man das satt oder auch nicht und wollte etwas ruhigeres abertrotzdem cooles starten. Daraus entwickelte sich dann ein ganz eigener Sound. Seit Jahren bewegen sich nun die Hermanos Patchekos zwischen Swing, Cumbia, Folk, Latin, ihren Punk Einflüssen und Lo-Fi Orchester hin und her.
Die eigentliche Maschine der Hermanos Patchekos besteht aus zwei Perkussionisten, die ihre Drums nicht wirklich im herkömmlichen Sinne spielen: Ein Congaspieler und ein aus Plastik-Kisten und Blech zusammengebautes Schlagzeug. das ganze scheppert sehr südlich. Dazu kommt der Patcheko-Bläsersatz (3 Trompeten, Klarinette + Bariton Saxophon), 3 Gitarren, 1 Crooner, Kontrabass, Akkordeon, Kalimba, Percussion … Je nach Laune irgendwie ein Meditarranean Arkestra halt. Und absolut hypnotisch.
Allenthalben wurde landauf, landab unterinterpretiert, vorsondiert, überreguliert, ampelparaphrasiert, untererfasst und selbstredend überinterpretiert. Dabei ist es schon seit dem vergangenen Jahrtausend klar. “Time has come today”: back from Samoa and ready to take off for the planet, to the planet Venus.
Heutzutage ist der Astrofuturismus Schnee von gestern und stattdessen genießt William Shatner tatsächlich ein paar Minuten der Schwerelosigkeit im All. Jeff Bezos sei Dank! Vielen Dank auch!! Immer diese Widersprüche!!! Heben Sie derweil mit den Hermanos Patchekos um Kapellmeister und Kosmonaut G.Rag ab. Den ein oder anderen Westküstenklassiker hat das Ensemble aus dem Münchner Osten schon länger in Gepäck. Mittlerweile scheint der Mond nicht nur über Marin, sondern auch über Warngau und die fleißigen Steuervermeider vom nahegelegenen Tegernsee erfreuen sich über die gelbe Ampel. Natürlich wird wie stets zur Cumbia aufgefordert und auch ordentlich gedubbt. Und wer so schön Sun Ra sagt, der muss auch Warngau Whole Wheat Horns sagen, gell. Irgendwie logisch, dass die „Time has come today“-Version der Angry Samoans Pate stand und nicht das Original der Chamber Brothers, schließlich machte die Kultur des Öfteren Station in der Kulturstation in den späten 1980ern und frühen 1990ern.
Aber wer weiß, vielleicht landen die Patchekos noch bei Barbara Dana – die ja mit den Chamber Brothers deren erste Langspielplatte aufnahm, anno 1966 – und deren „I hate the capitalist system“ (1973). Also einfach abwarten, einen doppelten Espresso mit Metal Mike und Joe Baiza trinken und mit Terry Adams ein paar Sportzigaretten genießen, denn die Legalisierung ist ja auch vom Tisch.
Bis dahin beherzigen Sie die weisen Worte des Herrn Jello B. „now you can relax and return to your job!“, so ist doch der eigene Bunker der schönste Platz im All. Auch wenn Mutter dies vehement verneinen werden.
Kai Keup (Minister of Rock `n`Roll)
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