von movingtheatre.de
Von und mit Achim Conrad und Thomas Zieler
Während das alte Europa aus den Fugen gerät, begegnet der angehende Ingenieur Hans Castorp auf dem ‚Zauberberg‘ höchst außergewöhnlichen Figuren.
Thomas Manns Meilenstein der Literaturgeschichte entführt in die bizarre Welt eines Sanatoriums im schweizerischen Hochgebirge.
Thomas Manns Meilenstein der Literaturgeschichte entführt uns in die bizarre Welt eines Lungensanatoriums
im schweizerischen Hochgebirge. Der junge angehende Ingenieur Hans Castorp bricht dorthin auf, um seinen Cousin zu besuchen.
Aus den geplanten drei Wochen werden Monate, aus Monaten werden sieben Jahre, die er auf dem ‚Zauberberg‘ verbringen wird. Während das alte Europa aus den Fugen gerät und auf den Ersten Weltkrieg zusteuert, begegnet Castorp, umgeben vom ewig wechselnden Wetter, von Schnee und Eis, außergewöhnlichen Figuren, die ihn mit Politik, Philosophie, Liebe, Krankheit, Tod und sich selbst konfrontieren.
Erst der Ausbruch des Krieges zwingt ihn zurück ins Flachland, auf das Schlachtfeld. Ob er davonkommt, bleibt ungewiss.
Mit feiner Ironie und unerbittlicher Genauigkeit zeichnet Mann den Weg vom Wort zur Gewalt, von der Demokratie zur Diktatur und fängt so die Stimmung vor dem Ersten Weltkrieg ein: Unruhe, Spannungen, Existenzängste, Polarisierung – eine Gesellschaft, die aus dem Ruder läuft. Der letzte Satz ist Hoffnung und Warnung zugleich:
„Wird auch aus diesem Weltfest des Todes, auch aus dieser schlimmen Fieberbrunst, die rings den regnerischen Abendhimmel entzündet, einmal die Liebe steigen?“
Im Wechseln zwischen gelesenen Passagen sowie gespielten und hörspielartigen Szenen bleiben Achim Conrad und Thomas Zieler stets nah am Helden des Romans. Sie spüren erstaunlichen Parallelen zur ‚großen Gereiztheit‘ unserer heutigen Gesellschaft nach, verzichten auf breite Schilderungen der Verhältnisse im Sanatorium sowie auf einen Großteil der unzähligen Nebenfiguren und fordern uns mit Thomas Mann auf, wach und mit kritischem Blick hinzusehen, was um uns herum vorgeht.
Thomas Mann (1875 – 1955) zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. 1929 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Weitere Werke (Auswahl): „Buddenbrooks“, „Doktor Faustus“, „Lotte in Weimar“, „Die Erkenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ und Erzählungen wie „Der Tod in Venedig“, „Tonio Kröger“ und „Mario und der Zauberer“.
Achim Conrad war seit 1988 als Schauspieler und Sänger u. a. an den Theatern in Dortmund, Mainz, Regensburg, Innsbruck, Wuppertal und dem Volkstheater Wien engagiert. Seit 2006 arbeitet er regelmäßig auch als Regisseur u. a. am Theater Regensburg, dem Staatstheater Augsburg und den Kreuzgangfestspielen in Feuchtwangen. Er ist Mitbegründer, Darsteller, Regisseur und Produzent von movingtheatre.de, das spartenübergreifend die unterschiedlichsten Lebenszusammenhänge “vom Kindergarten bis zum Altersheim“ so genau wie möglich fokussiert.
Mit zum Teil internationalen Koproduktionen erhielt es diverse Auszeichnungen: Jugendtheater des Monats NRW, Kölner Theaterpreis, Hauptpreis des Kinder- und Jugendtheaterfestivals ‚penguins days‘ und Kölner Tanzpreis.
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Thomas Zieler studierte nach dem Abitur Schauspiel an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig.
Anschließend führten ihn Engagements als Schauspieler, Schauspieldozent, Regisseur und Oberspielleiter u. a. an die Theater Meiningen, Nordhausen und Schwerin. Zeitgleich übernahm er auch einzelne Aufgaben beim Film, u. a. in dem DEFA-Musical „Zille und ick“. Später arbeitete er als Redakteur und Sprecher beim Rundfunk sowie als Hörbuch- und Synchronsprecher. 2005 gründete er den Hörbuchverlag zielophon.
Weitere Informationnen und kostenlose Reservierung:
https://disdanceproject.de/castorp
Mit herzlichem Dank für die freundliche Unterstützung an Petra Baum, Heike Engelbert und Gerd van Rijn
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