Eingezwängt zwischen dem Reichtum einer Bankenstadt und den Überresten des ehemaligen jüdischen Friedhofs sind die Underdogs zuhause: Illegalisierte, Eingewanderte, Kriminalisierte, Künstler*innen, die Gelegenheitsdiebe. Die Gegend lebt auch von den Laufhäusern, den Erotik-Bars, den Süchten aller Art. Gelegentlich kommen die „Großen“ des Geschäfts vorbei, die im Glücksspiel und mit Spekulation reich Gewordenen.
In diesem Panorama lässt die Autorin Esther Dischereit zwei Figuren auftreten. Einen Polizisten, der die vermeintliche Realität dieses Viertels in aller Härte beschreibt. Und einen Cafébesitzer, der mit den Mechanismen der Gentrifizierung konfrontiert wird. Wenn der Investor diesen Mann „einkaufen“ kann, sollte die Vertreibung der Bewohner*innen kein Problem mehr sein. Ein überwiegend migrantisch bewohntes Viertel steht buchstäblich dem Moloch gegenüber, der es verschluckt. Riesige Bauzäune kündigen es an. Die Leute, schauen zu, machen mit. Das Spiel hat längst begonnen. Dazwischen tönen die Sirenen der Polizeiautos, wenn sie wieder einen abführen. Ein eindringlicher Text über den Wunsch zu profitieren, und die Gefahr alles zu verlieren.
Dauer: 90 Minuten
Sprache: Deutsch
Preisinformation:
Eintritt: 1 Euro / nur Abendkasse