Hicham Berrada - Aléas

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Hicham Berradas künstlerische Praxis gleicht der eines Malers, dessen Materialien nicht Farbe und Leinwand sind, sondern jene natürlichen Gesetzmäßigkeiten, denen die Realität und alle Materie gehorcht. Seine Installationen, Skulpturen, Videoarbeiten und Performances beruhen auf naturwissenschaftlichen Studien, die er nutzt, um die Wirkkräfte von ökologischen Prozessen und der Elemente zu aktivieren.

Während Berrada zunächst bestimmte Parameter festlegt, überträgt er im nächsten Schritt die Kontrolle der Urkraft. Mit den Mitteln der Natur erschafft er so traumhafte Welten, die sich in einem Schwebezustand zwischen Werden und Vergehen befinden. Dabei malt er keine Landschaften oder poetische Universen, sondern lässt sie mit Hilfe chemischer Stoffe und physikalischer Reaktionen in prozesshaften, sich dynamisch in Zeit und Raum entfaltenden Werken entstehen.

Die Tatsache, dass der Künstler natürliche Prozesse orchestriert, initiiert, manipuliert und simuliert, führt dennoch auf wundersame Weise vor Augen, dass die Natur unkalkulierbar ist, und die Zusammensetzung der Realität eine ganz andere sein könnte. In Anlehnung an Lukrezs Über die Natur der Dinge zeigt es, dass sowohl die Erde als auch das Universum den für das menschliche Auge unsichtbaren Zufallsschwankungen der Atome unterliegt. Aléas bedeutet Zufälle und die Arbeiten der Ausstellung machen diese Schwankungen sichtbar, indem sie ihre ästhetischen Potentiale auslösen.

Hicham Berrada ist 1986 in Casablanca, Marokko, geboren und lebt und arbeitet in Roubaix, Frankreich. Seine Werke wurden in Gruppen und Einzelausstellungen u.a. im Louvre, Lens, Punta della Dogana, Museum der Pinault Collection, Venedig, Gropius Bau, Berlin, Centre Pompidou, Paris, Palais de Tokyo, Paris, Abtei Notre-Dame-La-Royale de Maubuisson, Schloss Versailles (Garten), Paris, ZKM, Karlsruhe, Frankfurter Kunstverein, MoMA PS1, New York und Moderna Museet, Stockholm sowie bei der Taipeh Biennale, Taiwan (2020) und der Lyon Biennale (2017) gezeigt. Werke des Künstlers befinden sich u.a. in den öffentlichen und privaten Sammlungen von: Futurium, Berlin, Mercedes Benz Art Collection, Stuttgart, Sammlung Pinault, Paris / Venedig, Sammlung Philara, Düsseldorf.

Die Ausstellung wird gefördert durch:

                   

Location

Galerie Stadt Sindelfingen Marktplatz 1 71063 Sindelfingen

Organizer

Galerie Stadt Sindelfingen Stuttgart

Weitere Termine

Hol dir jetzt die Rausgegangen App!

Sei immer up-to-date mit den neuesten Veranstaltungen in Stuttgart!