Helden, Politik, Liebe, Macht, Gewalt: Das Nibelungenlied vereint alles, was ein spektakuläres Epos ausmacht.
Die Geschichte um übernatürliche Kräfte, außergewöhnliche Wesen und einen Schatz von gigantischen Ausmaßen wird seit neun Jahrhunderten erzählt und inspirierte unter anderem Wagner, Tolkien und Tarantino zu ihren Werken.
Der Schriftsteller Ferdinand Schmalz hat das Rhein-Abenteuer von der Heldensage zur Hildensaga umgedeutet und die beiden Frauen Brünhild und Kriemhild in den Mittelpunkt der Geschichte gestellt. Mit intelligentem Sprachwitz und treffsicheren Pointen diskutieren sie nicht länger die Frage, wer den mächtigeren Ehemann hat, sondern nehmen ihre Schicksale im wahrsten Sinn des
Wortes selbst in die Hand – indem sie sich selbstbewusst gegen ihre Peiniger, die vermeintlichen Rheinhelden, zur Wehr setzen.
Ferdinand Schmalz wurde 1985 in Graz geboren und studierte in Wien Theaterwissenschaft und Philosophie. Sein erster Theatertext Am Beispiel der Butter wurde 2013 mit dem Retzhofer Theaterpreis ausgezeichnet, Schmalz 2014 von Theater heute zum Nachwuchsdramatiker des Jahres gewählt. Für seinen Roman »Mein Lieblingstier heißt Winter« erhielt er 2017 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Nachdem er bereits für das Schauspielhaus Graz, das Schauspiel Leipzig und das Schauspielhaus Zürich Auftragswerke verfasst hatte, entstand »Hildensaga« als Auftragsarbeit für die Nibelungenfestspiele Worms.