Idomeneo, König von Kreta, kehrt nach langer Zeit aus dem Trojanischen Krieg zurück. Der Meeresgott Poseidon schickt einen heftigen Sturm, in dem dessen Schiff unterzugehen droht. In höchster Not leistet Idomeneo einen Schwur: Sollte er sicher das Land erreichen, dann opfert er den ersten Menschen, der ihm dort begegnet. Doch der grausame Schwur bietet keine Rettung, sondern fällt auf ihn zurück. Der junge Mann, von dem Idomeneo am Strand begrüßt wird, ist niemand anderer als sein eigener Sohn Idamante, den er zuletzt als Kind gesehen hat. Idamante wiederum versteht nicht, warum der so vermisste Vater keinerlei Zuneigung, sondern nur Verzweiflung zeigt. Alle Versuche, das Opfer noch abzuwenden, schlagen fehl. Der Gott scheint erbarmungslos bei der Prüfung der Menschen. Nur die unbedingte Liebe und Menschlichkeit der jungen Generation kann den ewigen Kreislauf durchbrechen.
Erstmals in Köln inszeniert der europaweit gefragte Regisseur Floris Visser. Rubén Dubrovsky kehrt nach „Giulio Cesare in Egitto“ (2022.23) an die Oper Köln zurück.